Anleger ziehen sich aus synthetischen ETFs zurück

Montag, 14.11.11 15:29
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Rosenheim (boerse.de) - Die Anleger stoßen zunehmend synthetische ETFs ab, die Swaps einsetzen und deshalb als risikoreich gelten. Im vergangenen Quartal erreichte die Verkaufswelle einen neuen Höhepunkt. Die Nettokapitalabflüsse lagen bei den fünf größten Emittenten von synthetischen Indexfonds bei zwei Milliarden Euro, wie aus einem Bericht der Deutschen Bank verlautet. Am stärksten betroffen war Lyxor Asset Management, das zur französischen Großbank Société Générale gehört.

Experten hatten zuvor synthetische ETFs heftig kritisiert, da deren Portfolio nicht selten aus völlig anderen Wertpapieren besteht. Hinzu kommt das so genannte Kontrahentenrisiko, wenn ein Vertragspartner, der die Swaps zur Verfügung stellt, ausfällt. Auch Indexfonds auf Krisenländer der Eurozone wurden gemieden. Dies betraf sowohl den EuroStoxx 50 als auch Renten-ETFs mit dem Anlageschwerpunkt Europa. Einige der größten Lyxor-ETFs verzeichneten seit Jahresbeginn 2011 Mittelabflüsse in Höhe von 4,4 Milliarden Euro. Der Leiter von Lyxor, Simon Klein, hob hervor, der Mittelrückgang sei vor allem auf Portfolioumschichtungen bei den Anlegern zurückzuführen und nicht auf das gestiegene Risikobewusstsein hinsichtlich der synthetischen ETFs.

Der britische Anbieter Source verzeichnete bei synthetischen ETFs ebenfalls deutliche Mittelabflüsse, die sich im vergangenen Quartal auf 499 Millionen Euro summierten. ComStage verbuchte Mitteleinbußen von 156 Millionen Euro im selben Zeitraum. Im laufenden Jahr konnten Emittenten mit synthetischen ETFs nur Mittelzuflüsse in Höhe von 1,4 Milliarden Euro generieren, im Vorjahr lag die Zahl bei 17,2 Milliarden Euro.

Anbieter von physisch replizierenden ETFs, die alle relevanten Wertpapiere enthalten, erfreuten sich hingegen der Gunst der Anleger. Die fünf größten Emittenten konnten das Niveau des Jahres 2010 halten und erreichten Mittelzuflüsse in Höhe von 17 Milliarden Euro. Im dritten Quartal kamen sie auf 6,1 Milliarden Euro.

Quelle: boerse.de

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