BlackRock für strengere Regulierung von ETFs

Mittwoch, 11.04.12 10:32
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Rosenheim (boerse.de) - Der US-Vermögensverwalter BlackRock bekräftigte die Forderung nach einer strengeren Regulierung von ETFs und der klaren Kennzeichnung von Indexfonds, die Swaps einsetzen. Die EU-Finanzaufsichtsbehörde ESMA bereitet zurzeit neue Richtlinien für ETFs vor. Bislang wurde die Kennzeichnung von swap-basierten Indexfonds noch nicht abschließend erörtert.

 

Etliche ETFs verzichten auf eine volle Replikation von Indizes und halten statt aller Indexwerte zum Teil Derivate, die die fehlenden Wertpapiere ersetzen sollen. BlackRock selbst bietet so gut wie keine Indexfonds an, die Swaps enthalten. Der ETF-Anbieter plädiert daher auch dafür, dass ETFs, die Derivate verwenden, eindeutig markiert werden, damit Kunden das Risiko besser erkennen können.

 

BlackRock sprach sich dafür aus, dass ETF-Emittenten offen legen müssen, in welchem Umfang Erträge, die sich aus der Wertpapierleihe ergeben, an die Kunden weitergereicht werden. Die ESMA hält es für unerlässlich, diese Erträge vollständig an die Anleger weiterzugeben, da sie auch das gesamte Risiko tragen. BlackRock befürwortet zudem, dass gehebelte ETFs und Indexfonds, die auf fallende Kurse ausgerichtet sind, als komplexe Indexprodukte eingestuft werden.

 

Mehrere Institutionen wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, der Internationale Währungsfonds und der Finanzstabilitätsrat kritisieren, dass die Verwendung von Swaps das internationale Finanzsystem destabilisieren könnte. Auch die weit verbreitete Wertpapierleihe stand im Mittelpunkt der Kritik.



Quelle: boerse.de

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