Deutsches Aktieninstitut (DAI): Aktionärszahlen 2024 - Zeit für politische Impulse

Freitag, 17.01.25 10:25
Deutsches Aktieninstitut (DAI): Aktionärszahlen 2024 - Zeit für politische Impulse
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Zum fünften Mal in Folge liegt 2024 die Zahl der Menschen, die ihr Geld in Aktien anlegen, über der Zwölf-Millionen-Marke, wie die heute veröffentlichten Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts zeigen. 12,1 Millionen investieren in Aktienfonds, ETFs oder Aktien. Das sind 17,2 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies zwar ein leichter Rückgang. Angesichts der widrigen wirtschaftlichen Umstände aber dennoch ein erfreuliches Ergebnis. Es belegt, dass das Bewusstsein der Menschen in Deutschland für die Bedeutung der Aktienanlage in den letzten Jahren gestiegen ist.

„Die fast gleichbleibende Zahl von Anlegerinnen und Anlegern am Aktienmarkt zeigt, dass inzwischen das Verständnis über die Bedeutung von Aktien, Aktienfonds und ETFs für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau in Deutschland zugenommen hat. Dies ist angesichts von Inflation und dem damit einhergehenden Kaufkraftverlust für breite Bevölkerungsschichten erfreulich. Gleichzeitig belegen die stagnierenden Aktionärszahlen das Scheitern des Gesetzgebers in Deutschland in den letzten Jahrzehnten und zeigen, dass es höchste Zeit ist für politische Impulse,“ erläutert Henriette Peucker, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts.

Fonds und ETFs sind das Rückgrat des Aktiensparens 

Von den 12,1 Millionen Menschen, die in Aktien investieren, haben 8 Millionen ausschließlich Fonds oder ETFs im Depot. 1,7 Millionen setzen nur auf Aktien. 2,5 Millionen kombinieren beide Anlageformen. Die Zahl der Anlegerinnen und -anleger in Fonds und ETFs beträgt somit rund 10,5 Millionen. Das ist ein Plus von knapp 180.000 gegenüber dem Vorjahr. In mehr als 85 Prozent der Aktiendepots befinden sich Fonds oder ETFs. Damit sind sie das Rückgrat des Aktiensparens. 

Die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an den hohen Aktienerträgen gelingt in anderen Ländern jedoch deutlich besser. Dies liegt wesentlich an attraktiveren Rahmenbedingungen und höheren staatlichen Anreizen. 

Reformen für die Altersvorsorge mit Aktien nötig 

Auf lange Sicht erwirtschaftet eine breit gestreute Aktienanlage durchschnittlich sechs bis neun Prozent Ertrag pro Jahr. Finanzielle Sicherheit, besonders im Alter, ist ein Grundbedürfnis aller Einkommensklassen. Die Auswirkungen gestiegener Preise und der schlechten Wirtschaftslage treffen Menschen mit geringem Einkommen stärker. Gerade diese Einkommensgruppe würde aber erheblich von einer stärkeren Teilhabe an den langfristig höheren Erträgen am Aktienmarkt profitieren. Um die wirtschaftliche Teilhabe zu verbessern, muss die Rolle der Aktienanlage bei Vermögensbildung und Altersvorsorge gestärkt werden. 

Laut einer aktuellen Umfrage der Postbank ist jeder zweite Berufstätige interessiert an einem Altersvorsorgedepot. Dazu bedarf es allerdings deutlich verbesserter Rahmenbedingungen und staatlicher Anreize. Ein Blick in andere Länder wie Schweden, Kanada oder die USA zeigt, dass ein Rentensystem, das die Erträge von Aktien nutzt, dem Wohl auch künftiger Generationen dient und die finanzielle Unabhängigkeit im Ruhestand stärkt.

„Das Deutsche Aktieninstitut fordert, die Rahmenbedingungen in der Altersvorsorge deutlich zu verbessern und die Rolle der Aktienanlage im Rentensystem zu stärken. Dazu gehört die Einführung eines staatlich geförderten Altersvorsorgedepots in der privaten Altersvorsorge ebenso wie die Nutzung der höheren Erträge am Aktienmarkt in der Gesetzlichen Rentenversicherung. Das ist eine wichtige Aufgabe in der kommenden Legislaturperiode,“ betont Peucker. 

Hier finden Sie unsere Aktionärszahlen 2024 „Zeit für politische Impulse! Wirtschaftliche Unsicherheit spiegelt sich in den Aktionärszahlen wider“.

Die Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts basieren auf einer repräsentativen Umfrage von KANTAR. Hierzu werden jährlich ca. 28.000 Personen im Alter von mindestens 14 Jahren nach ihrem Anlageverhalten befragt.



Quelle: Deutsches Aktieninstitut



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