ETFs: Vorteile und Nachteile

Wednesday, 20.11.13 06:30
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boerse.de - (Auszug aus dem kostenlosen Newsletter BAC-Börsen-Ausblick) - Die Einführung der Indexfonds oder abgekürzt ETF dürfte eine der spannendsten Produktneuerungen auf dem Anlagemarkt gewesen sein. Obwohl in Deutschland viele Menschen beim Begriff Fonds noch immer an klassische Aktien- oder Rentenfonds denken, setzt sich mit den ETFs eine Anlageklasse mehr und mehr durch, die auf dem ersten Blick einige Vorteile hat. Vor allem hinsichtlich der weitverbreiteten Aktienfonds. Aber:

Ein ETF ist kein Allheilmittel, vor allem nicht gegenüber einem Aktiendepot mit gut ausgesuchten Papieren. In der „Welt“ konnten wir Anleger dieser Tage nun lesen, dass ein ETF gegenüber klassischen Fonds vor allem bei der Kostenstruktur offenbart. Die Argumentation war die folgende:

Kostenstruktur als Vorteil

Während die hohen Gebühren bei Aktien- oder Rentenfonds schnell die Rendite erheblich schmälern, sind die Kosten bei ETFs um ein vielfaches geringer. Die Gründe liegen auf der Hand, so der Artikel, denn ETFs werden nicht aktiv durch ein Management zusammengestellt, sondern orientieren sich stur an Indizes und ihrer Zusammensetzung. So entfallen nicht nur der Ausgabeaufschlag und eventuell die Rücknahmegebühren, sondern auch die laufenden Verwaltungskosten sind sehr viel geringer, als bei regulären Fonds. Alles soweit richtig. Aber:

Warum denn eigentlich in ETFs investieren? Warum nicht direkt in Aktien? Gerne wird ja bei ETFs mit dem Sparplan-Konzept und dem Cost-Average-Effekt argumentiert. Der gestaffelte Einstieg reduziere  das Risiko des falschen Einstiegszeitpunkts, weil die Anleger ihre Wertpapiere zu einem vorteilhaften Durchschnittskurs erwerben würden. Konkret:

Die Finanzindustrie verkauft uns Anlegern als Vorteil, dass wir bei fallenden Kursen mehr Anteile kaufen. Was sie nicht sagt: Dieser Vorteil wirkt nur am Anfang des Sparprozesses. Schauen Sie sich diese Abbildung aus dem Vortrag Börsen-Visionen von Thomas Müller einmal an:



>Sie sehen in der Abbildung den Sparplan-Gewinn in Prozent des Kapitaleinsatzes. Fakt ist:

Während der deutsche Leitindex Dax auf Alltimehigh notiert, ist die Performance des Dax-Sparplans noch weit vom Gewinn aus dem Jahr 2000 entfernt. Die Folgerung:

ETFs mögen eine Rendite erzielen. Keine Frage. Aber wer als Anleger auf die „Bremsklötze“ in einem Index verzichten kann, fährt automatisch eine höhere Rendite ein. Das geht jedoch mit ETFs nicht. Dazu muss ein Anleger auf die jeweiligen Einzel-Champions in einem Index setzen – mit dem Unterschied, dass die Rendite der besagten Aktien deutlich über der Rendite des gesamten Index liegt. Von daher nützen auch die günstigen Kosten eines ETFs nichts, wenn die direkte Aktienanlage in ausgewählten Titeln deutlich renditeträchtiger ist. Kurz um – investieren Sie direkt in Aktien!


Dies ist ein Auszug aus dem kostenlosen Newsletter BAC-Börsen-Ausblick, den Sie hier kostenlos anfordern können.

Quelle: boerse.de

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