ETFs auf Frontiermärkte gewinnen an Bedeutung

Dienstag, 30.04.13 09:02
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Bildquelle: Fotolia
(boerse.de)- Immer mehr ETF-Anbieter interessieren sich für die Entwicklung der Frontiermärkte, die als die Schwellenländer der zweiten Reihe angesehen werden. Der Begriff Frontiermärkte wurde von dem Wirtschaftswissenschaftler Farida Khambata geprägt. Bei diesen Märkten handelt sich um Staaten, die sich noch in einer Anfangsphase der wirtschaftlichen Entwicklung befinden und noch nicht den Status eines anerkannten Schwellenlandes erlangt haben. Hierzu gehören beispielsweise Argentinien, Bangladesh, Kroatien, Kenia, Nigeria, Katar, Rumänien, Sri Lanka, die Vereinigten Arabischen Emirate und Vietnam.

Diese Staaten erreichen 22 Prozent der Weltbevölkerung und decken sechs Prozent des weltweit erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts ab. Die Lohnkosten sind sehr niedrig, und häufig verfügen diese Länder über Rohstoffvorkommen. Langfristig profitieren diese Staaten von der demografischen Entwicklung, da die Bevölkerung jünger ist als in den entwickelten Ländern oder in den herkömmlichen Emerging Markets. Das Wirtschaftswachstum ist deutlich höher ausgeprägt als in den westlichen Industriestaaten. Die ETF-Anbieter widmen den Frontiermärkten eine zunehmende Aufmerksamkeit. Bekannt sind der  db x-trackers S&P Select Frontier ETF der Deutschen Bank und der RBS Market Access MSCI Frontier Markets Index ETF, die in Europa gehandelt werden.

Bei der Konstruktion achten die Emittenten vor allem auf die Handelsliquidität. So sollte eine Aktie mindestens eine Marktkapitalisierung von 100 Millionen US-Dollar und ein tägliches Handelsvolumen von zwei Millionen US-Dollar aufweisen. Viele ETFs beschränken den Anteil eines Landes auf maximal 30 Prozent, und einzelne Aktien dürfen höchstens eine Quote von zehn Prozent am Portfolio ausmachen. Problematisch ist insbesondere, dass in vielen Frontiermärkten der Finanzsektor einen großen Umfang hat. Auch gibt es bisweilen Restriktionen für den Erwerb durch ausländische Investoren, was die Möglichkeiten eines ETF einschränkt. Dennoch gehen Fachleute davon aus, dass ETFs auf Frontiermärkte in Zukunft erheblich an Bedeutung gewinnen werden.

Quelle: boerse.de

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