EU macht Vorschläge für ETF-Neuregulierung

Montag, 06.02.12 10:05
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Rosenheim (boerse.de) - Die zuständige EU-Behörde für Finanzregulierung ESMA hat Vorschläge für eine Neuregulierung von ETFs vorgelegt. Bei synthetischen Indexfonds soll die Verwendung von Swaps detaillierter geregelt werden. Auch die Wertpapierleihe und spezielle Formen von Indexfonds wie gehebelte ETFs und aktiv gemanagte ETFs sollen Beschränkungen unterworfen werden. Besonders die Wertpapierleihe bedarf nach Auffassung der Behörde einer Überprüfung, da die Gefahr besteht, dass der Vertragspartner insolvent werden könnte. Die ESMA möchte die ETF-Emittenten um Vorschläge ersuchen, wie die Wertpapierleihe sicherer gestaltet werden kann.

 

Eine Kennzeichnungspflicht für ETFs, die auch Swaps einsetzen, ist bisher nicht geplant. ETFs sollen lediglich gezwungen werden, das Kürzel „ETF“ im Namen zu verwenden, um Indexfonds  von anderen Finanzprodukten abzugrenzen. Erörtert wird auch die Frage, ob ETF-Anbieter, die Tochtergesellschaft einer Bank sind, dieses Kreditinstitut als Vertragspartner für Swaps akzeptieren dürfen. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hat diese Praxis kritisiert, da die Sicherheiten durch eine solche Interessenkollision beeinträchtigt würden.

 

Außerdem soll diskutiert werden, ob ETF-Anteile auch direkt beim Emittenten zurückgegeben werden können, wie dies bei herkömmlichen Investmentfonds der Fall ist. Bislang wird der ETF-Handel über spezielle, zugelassene Händler, so genannte „Authorized Participants“, abgewickelt.

 

Die Behörde betonte aber, dass es beim Vertrieb an Privatanleger vorerst keine Restriktionen geben werde. Die ESMA will abwarten, bis die ohnehin geplante Novellierung der Mifid-Richtlinie in der Europäischen Union in Kraft gesetzt wird, die den Finanzsektor umfassend regelt. Experten rechnen damit, das die neue Mifid-Richtlinie erst im Jahr 2013 verabschiedet wird.

Quelle: boerse.de

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