EZB für strengere Regulierung von ETFs

Mittwoch, 18.07.12 10:00
Newsbild
Bildquelle: Fotolia
Rosenheim (boerse.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) befürwortet eine strengere Regulierung von ETFs. Die zunehmende Komplexität und Intransparenz machen es erforderlich, den ETF-Markt stärker zu regulieren. Die EZB begründete ihre Forderung mit mehreren Aspekten. ETFs werden immer undurchsichtiger, da die Anbieter immer komplexere Produkte auflegen. Je komplizierter der ETF strukturiert ist, desto größer werden auch die Risiken.

Der zweite Kritikpunkt konzentriert sich auf das so genannte Kontrahentenrisiko. Bei synthetischen ETFs, die Derivate einsetzen, wird ein Vertrag mit einem Geschäftspartner (meist der Mutterbank) geschlossen. Zwar müssen bei dieser Transaktion Sicherheiten hinterlegt werden, aber bei einer Zahlungsunfähigkeit kann es dennoch zu Ausfällen kommen, zumal eine enge Verbindung zur Mutterbank besteht. Auch Liquiditätsprobleme wurden von der Europäischen Zentralbank genannt, da Banken und Hedgefonds ETFs auch im Rahmen des Cashmanagements nutzen. Besonders problematisch ist es, wenn Banken Wertpapiere in die Indexfonds ihrer Tochtergesellschaften verschieben, um eine höhere Liquidität zu erlangen. Weitere Risiken ergeben sich aus der Wertpapierleihe. Viele Indexfonds und auch aktiv gemanagte Investmentfonds verleihen die Wertpapiere im Portfolio, um höhere Erträge zu erzielen.

Die Europäische Zentralbank fordert, dass ETFs ein höheres Maß an Transparenz aufweisen müssen. So sollen beispielsweise die Sicherheiten für Swaps und für die Wertpapierleihe im Einzelnen aufgelistet werden. Nur dann sind die Investoren in der Lage zu beurteilen, ob die vorhandenen Sicherheiten ausreichen, um das Ausfallrisiko abzudecken. Kritik hatten zuvor auch schon der Internationale Währungsfonds, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und der Finanzstabilitätsrat geübt und ein höheres Maß an Transparenz gefordert.

Quelle: boerse.de

Unternehmens-Investments
à la Warren Buffett

Profitieren Sie von allen 100 Champions gleichzeitig,
bereits ab 100.000 Euro. Digitale Vermögens­verwaltung, Depoteröffnung online in 15 Minuten. Infos

Einzelkontenverwaltungen ab 500.000 Euro

nach den Strategien von
Prof. Dr. Hubert Dichtl und Thomas Müller

Denn Vermögen braucht Regeln!

Infos