Euwax Trends am Nachmittag: Schuldenkrise: Sorgen um USA kehren zurück - DAX fällt kurzzeitig unter 5.600 Punkte

Montag, 21.11.11 18:26
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Die Schlechtwetterlage am deutschen Aktienmarkt hat sich am Nachmittag noch weiter verschärft: Konjunktursorgen in Asien, Ängste vor einem Übergreifen der Schuldenkrise auf Kerneuropa, sowie Befürchtungen, dass in den USA ein milliardenschweres Reformpaket scheitern könnte, setzen dem DAX heute ordentlich zu. Zeitweise fällt der deutsche Leitindex sogar unter die Marke von 5.600 Punkten zurück. Gewinner sucht man beim DAX heute vergeblich.

Angesichts der Turbulenzen in Europa geriet fast schon in Vergessenheit, dass auch die USA einen Schuldenberg von über 15 Billionen US-Dollar vor sich her tragen. Dringend notwendige Reformen drohen jedoch am Dissens zwischen Republikanern und Demokraten zu scheitern. Eine eingesetzte Kommission auf Mitgliedern der beiden politischen Lager sollte in den kommenden Tagen Reformvorschläge in Höhe von rund 1,2 Billionen US-Dollar präsentieren.

Der Monatsbericht der Notenbank fördert zudem wenig erfreuliches zutage: „Die empfindliche Abkühlung vor allem der Auslandsnachfrage vermischt sich mit der Nervosität an den Finanzmärkten“. Die deutsche Wirtschaft könnte dem Bericht zufolge in den kommenden Monaten in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Ähnliche Befürchtungen hegt der chinesische Vizepremier Qishan, der vor einer lang anhaltenden globalen Rezession warnt. Den Aussagen Qishansa zufolge könnte China ein Nachfrageeinbruch aus den USA wohl kaum auffangen. Für die exportlastige deutsche Wirtschaft sind dies keine allzu guten Vorzeichen für das kommende Jahr.

Die Anleger in Stuttgart behielten heute ihren Optimismus und setzten anti-zyklisch auf eine Trendwende beim DAX. Die Hoffnungen bleiben jedoch bislang unerfüllt.

Dementsprechend waren heute Finanzwerte und stark konjunkturabhängige Werte die größten Verlierer. HeidelbergCement und ThyssenKrupp verlieren rund 6 Prozent, die Commerzbank fällt nach einem kleinen Zwischenhoch am Nachmittag wieder zurück und liegt aktuell mit fast 7 Prozent im Minus.

Gold kann von den Turbulenzen am Aktienmarkt nicht profitieren und liegt aktuell 1.690 US-Dollar pro Feinunze knapp 2 Prozent im Minus.



Quelle: boerse.de

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