Große Mehrheit hält mehr Schutz gegen Sabotage für notwendig

Mittwoch, 17.09.25 06:28
Große Mehrheit hält mehr Schutz gegen Sabotage für notwendig
Bildquelle: Adobe Stock
BERLIN (dpa-AFX) - Eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger ist überzeugt, dass für den Schutz von Strommasten, Bahngleisen und anderen Anlagen der kritischen Infrastruktur in Deutschland mehr getan werden muss. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.



Das Bundeskabinett hatte vergangene Woche den Gesetzentwurf für das sogenannte Kritis-Dachgesetz beschlossen. Der Entwurf, über den noch im Bundestag beraten werden muss, sieht strengere Vorgaben für die Betreiber größerer Anlagen aus den Sektoren Energie, Transport und Verkehr, Finanzwesen, Sozialversicherung, Gesundheit, Ernährung, Wasser, Siedlungsabfallentsorgung, Informationstechnik und Telekommunikation sowie Weltraum vor. Sie müssen Schutzmaßnahmen planen, umsetzen und die Behörden über sicherheitsrelevante Vorfälle informieren.

Erfolgreiche Vermögensverwaltung:
Wie Sie Ihr Geld professionell managen lassen!
Info ...


Fünf Prozent der Deutschen finden Extra-Maßnahmen überflüssig

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hatte die 2.057 Teilnehmer der Umfrage zwischen dem 12. und 15. September um ihr Urteil zu der geplanten gesetzlichen Verpflichtung gebeten. Lediglich fünf Prozent von ihnen gaben an, sie hielten zusätzliche Schutzmaßnahmen für wichtige Infrastruktur generell nicht für notwendig.

Dagegen halten 47 Prozent der Deutschen eine stärkere staatliche Regulierung der Schutzmaßnahmen in diesem Bereich für sinnvoll. Dass Unternehmen, die solche Anlagen betreiben, eigenverantwortlich über Schutzmaßnahmen entscheiden sollen, befürworten 33 Prozent der Wahlberechtigten. Rund drei Prozent der Befragten gaben an, sie hielten andere Maßnahmen für angebracht. Zwölf Prozent antworteten mit "Weiß nicht".

Anschlag auf Stromversorgung in Berlin

Im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick führte ein Brandanschlag auf Starkstromleitungen an zwei Hochspannungsmasten in der Nacht zum 9. September dazu, dass zeitweise bis zu 50.000 Haushalte ohne Strom waren. Die Ermittler gehen bislang davon aus, dass der Anschlag von Linksextremisten verübt wurde.

Auf die Frage, wie darauf reagiert werden sollte, antworteten 41 Prozent der Befragten, die Betreiber kritischer Infrastrukturen sollten ihre Anlagen durch bauliche Maßnahmen oder Sicherheitspersonal stärker schützen. 31 Prozent vertraten die Auffassung, staatliche Stellen sollten sich stärker um die Sicherheit solcher Anlagen kümmern.

Jeder fünfte Bundesbürger (20 Prozent) denkt, ein umfassender Schutz aller Einrichtungen sei ohnehin nicht umsetzbar. Acht Prozent der Teilnehmer der Umfrage trauten sich in dieser Frage kein Urteil zu.

Viele Betroffene nach Anschlag auf Bahnstrecke Berlin-Hannover

Am Freitag hatte ein Sicherungskasten eines Stellwerks in Lehrte bei Hannover gebrannt. Das Feuer zerstörte den Schaltkasten und die Kabelanlage. Es führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Die Polizei geht von Brandstiftung aus./abc/DP/zb

Quelle: dpa-AFX



Einfach von allen 100 Champions profitieren!

Profitieren Sie von allen 100 Champions gleichzeitig,
bereits ab 100.000 Euro. Digitale Vermögens­verwaltung, Depoteröffnung online in 15 Minuten. Infos

Einzelkontenverwaltungen ab 500.000 Euro

nach den Strategien von
Prof. Dr. Hubert Dichtl und Thomas Müller

Denn Vermögen braucht Regeln!

Infos