Investmentfonds – ETFs

Donnerstag, 11.03.10 15:45

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
 
spüren Sie sie auch, die ersten Frühlingsgefühle? Sie beginnen sich zu regen – trotz anhaltend winterlicher Temperaturen. Ich denke da weniger an die Kurse, sondern beobachte, wie in den großen Zeitungen vom Wochenende vom allem von  Luxusartikelherstellern und der Autoindustrie wieder mehr großflächige Anzeigen geschaltet werden. Spürbar lebhafter, zumindest zeitweise, wird der Börsenhandel in spekulativen Derivaten und Zertifikaten. Kommentiert ein Senior unter den Vermögensverwaltern lächelnd: „Die Gier meldet sich zurück, bald ist wieder alles beim Alten.“ Außerdem füllen sich jetzt saisonal die Säle: Überall mehr oder weniger große Veranstaltungen, entweder fürs Fachpublikum oder die Endkunden. Offensichtlich ist das Interesse an neuen Instrumenten durch das Lehman-Debakel nur vorübergehend gedämpft worden.
 
Irgendwie wehre ich mich noch gegen diese und andere Frühlingslüfte, versuche meinen fest installierten Optimismus nach wie nicht ausbrechen zu lassen. Misstrauisch verfolge ich die Erholung von Dax, Gold und Öl. Mein Bauch signalisiert unverändert, wir sollten solchen Tendenzen noch nicht trauen. Griechenland, die übrigen PIGS und unsere eigenen Schuldenprobleme sind doch nicht nach ein paar Wochen vom Tisch – ganz im Gegenteil, das Thema ist eher noch frühpubertär. Und irgendwann später holt uns das Zins-/Inflationssyndrom doch wieder ein. Wann, lässt sich nicht seriös vorhersagen. Das kann noch dauern. Viele Anleger, das zeigen mir die Gespräche der vergangenen Tage, sind ja zum Lernen bereit, interessieren sich für neue Ideen. Nicht immer werden aber die entscheidenden Grundsätze wie etwa der enge Rendite/Risiko-Zusammenhang beherrscht. Zugegeben, es klingt ein bisschen nach Kassandra, aber wir sollten uns auf böse Überraschungen gefasst machen …
 
Das ändert nichts daran herauszufinden, welche der noch relativ jungen Märkte und Instrumente einem liegen. Klare Ansage: Kümmern Sie sich jetzt, gerade jetzt, um Themen wie CFDs (kurzfristiges Trading) und ETFs (passives Anlegen). Die börsengehandelten Indexfonds stehen aller Voraussicht nach erst am Anfang ihres Booms – sie werden bisher vornehmlich von institutionellen Großanlegern genutzt. Es sei aber nicht verschwiegen, dass es auch konservative Stimmen gibt, die ähnlich wie bei den Zertifikaten das ungestüme Mengenwachstum und die unübersichtliche Produktvielfalt kritisieren. Nehmen wir die ETFs (Exchange Traded Funds): Ich mag diese Instrumente, weil sie viele Möglichkeiten bieten, zugleich aber ziemlich kostengünstig und transparent sind. Meine Empfehlung: Unbedingt die entsprechenden Web-Seiten der Börse Stuttgart anklicken und sich informieren. Geboten wird ein umfangreicher und seh r nützlicher Service, dazu gehört eine engagierte Privatkundenbetreuung u.a. durch weiterentwickelte Stop-Loss-Einrichtungen.
 
Ginge es nach dem Willen eines süddeutschen Vermögensverwalters, mit dem ich soeben ein lebhaftes Streitgespräch geführt habe, so brauchten Sie eigentlich kein Wissen und auch keine klare Meinung zu Ihren Anlagezielen: Nein, letztlich komme es nur auf das Vertrauen gegenüber dem Berater an, der Anleger selbst sei ja sowieso überfordert. Von wegen!
 
Machen Sie auf jeden Fall weiter mit – und machen Sie’s gut!
Ihr
 
Hermann Kutzer
 
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