In der zurückliegenden Handelswoche zeigten sich die Aktienmärkte recht uneinheitlich. Die US-Indizes scheinen die Spekulationen rund um ein mögliches Ende von QE3 inzwischen kalt zu lassen. In Europa zeigte sich hingegen ein gemischtes Bild. Indizes wie der britische FTSE® 100 legten zu, während der DAX® nachgab. Ähnliches war in Asien zu beobachten. So zählte Japans Nikkei 225® Index erneut zu den stärksten Indizes der Woche. Die Aktienindizes in China und Südkorea gaben hingegen nach.
Europa: Spanien und Frankreich hängen Deutschland abIn den vergangenen Tagen zeigte sich in Europa ein seltenes Bild. Aktienindizes wie der IBEX® 35 , CAC® 40 und EURO STOXX® 50 (Preis-) Index demonstrierten relative Stärke gegenüber dem DAX® und hängten ihn teils deutlich ab. Einen entscheidenden Beitrag lieferte EZB-Chef Mario Draghi als er den Marktteilnehmern versicherte, dass die Zinsen in der Eurozone noch lange niedrig bleiben werden. Darüber hinaus konnten sich die Einkaufsmanagerindizes in Italien, Frankreich und Spanien weiter verbessern. In Deutschland gingen hingegen die Auftragseingänge zurück.
So pendelte der DAX® in einer engen Bandbreite zwischen 7.800 und 8.000 Punkten und beendete die Woche leicht im Minus. Anleger sollten den Ausbruch aus dieser Range abwarten, ehe sie einsteigen.
Spaniens IBEX® 35 Index unternimmt den nächsten Versuch, die Hürde bei 8.000 Punkten zu überwinden. Gelingt es, wäre damit auch der seit Mai 2013 gebildete Abwärtstrend nach oben durchbrochen. Bis dahin bleibt allerdings das Rückfallrisiko bis 7.500 Punkte. Ein vergleiches Bild zeigt der EURO STOXX® 50 (Preis-) Index. Trotz der jüngsten Erholung dürften die Bullen frühestens oberhalb von 2.700 Punkten das Ruder übernehmen.
Zu den stärksten europäischen Indizes zählte diese Woche jedoch der FTSE® 100. Der britische Index durchbrach inzwischen die Hürde bei 6.400 Punkten. Die nächste Hürde liegt nun bei 6.500 Punkten, bevor der nächste Anlauf auf das Allzeithoch bei 6.950 aus dem Jahr 1999 erfolgen kann.
USA: Allzeithoch wieder im VisierSowohl der Dow Jones Industrial® Average als auch der S&P 500® und NASDAQ-100® Index konnten vergangene Woche wieder Boden gut machen und peilen nun die obere Begrenzung ihres jeweiligen kurzfristigen Abwärtstrends an. Am Freitag wurden überraschend gute Arbeitsmarktzahlen gemeldet. Die Angst vor einem baldigen Ende des billigen Geldes scheint somit zwar nachzulassen. Dafür keimt die Hoffnung auf stärkeres Wachstum auf. Hält die Dynamik der vergangenen Tage, könnte der Ausbruch aus den Abwärtstrends gelingen und Dow Jones® und S&P 500® Index ihre Allzeithochs wieder ins Visier nehmen. Noch ist es jedoch nicht so weit. Mit Alcoa startet heute der erste Großkonzern in die Quartalssaison. In den kommenden Tagen werden zahlreiche weitere Unternehmen folgen. Je nach Datenlage werden die Indizes dann zulegen oder an der Begrenzung abprallen und wieder sinken.
Asien: Japan über 14.000. China und Südkorea schwach.In der vergangenen Woche konnte der Nikkei 225® Index die Widerstandsmarke bei 14.000 Punkten wieder zurückerobern. In dieser Woche wird die japanische Notenbank ihre turnusmäßige Sitzung abhalten. Eine Zinsänderung wird zwar nicht erwartet. Dennoch kann es zu Hinweisen zu den jüngsten oder künftigen Liquiditätsspritzen kommen und entsprechende Impulse für den Aktienmarkt liefern.
Stimulierungen würden sich die Marktteilnehmer auch in China wünschen. Allerdings sind keine Konjunkturhilfen in Sicht. Dementsprechend wenden sich viele Investoren inzwischen vom Land der Mitte ab. Die Unterstützung bei 9.000 Punkten wird beim Hang Seng China Enterprises Index auf eine harte Probe gestellt. Bisher hält sie. Abwärts geht es seit einigen Wochen auch mit dem Südkoreanischen KOSPI 200 Index. So auch in der vergangenen Woche. Druck kam dabei vor allem von Samsung. Der Konzern meldete zwar ein starkes Umsatz und Gewinnplus. Die Erwartungen der Analysten lagen allerdings höher. Dementsprechend gab die Aktie deutlich nach und zog den Index gleich mit.
Stand: Schlusskurse vom Freitag, 5. Juli 2013, 17:30 UhrKommentator: Dominik Auricht, Experte für Anlage- und Hebelprodukte HypoVereinsbank onemarkets Quelle: boerse.de