OTS: Hochschule Fresenius / Chinesische Online-Händler schauen auf Europa: ...

Dienstag, 15.07.25 15:48
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Chinesische Online-Händler schauen auf Europa: Das Risiko für den



deutschen Handel ist real (FOTO)

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Hamburg (ots) - In den USA verlieren Temu und Shein rasant Marktanteile. Jetzt

gerät Europa noch mehr in den Fokus der chinesischen Handelsplattformen. Die

Wachstumsprognosen sind stark - und bedrohlich für den deutschen Online-Handel.

Der muss jetzt aufholen, sagt Experte Prof. Dr. Sascha Hoffmann von der

Hochschule Fresenius.

Kleidungsstücke sind Dauerschnäppchen. Kopfhörer kosten nur ein paar Euro. Sogar

Minibagger für die Baustelle werden gehandelt. Bei den chinesischen

Handelsplattformen Temu und Shein gibt es wenig, was es nicht gibt. Hauptsache,

es ist günstig.

Darum sinkt der Einfluss von Temu und Shein in den USA

Für den deutschen Online-Handel ist dieses Konzept herausfordernd. Viel spricht

dafür, dass sich die Lage sogar verschärfen wird. Denn in den USA ist das

Wachstum der bekannten Plattformen Temu und Shein vorerst gestoppt. Trumps

Regulationen, dazu hohe Marketingkosten und schlechte Bewertungen - aus vielen

Gründen haben die Online-Händler zahlreiche Kunden verloren. Jetzt blicken sie

nach Europa.

Auf den Weg in den deutschen Mainstream

Dr. Sascha Hoffmann, Professor für Betriebswirtschaftslehre und

Online-Management an der Hochschule Fresenius in Hamburg, bewertet die

Wachstumschancen für die chinesischen Exportschlager als sehr hoch. Er sagt:

"Das Potenzial ist in Europa weiterhin groß. Sollte es den Plattformen gelingen,

das Vertrauen in Qualität und Service zu stärken, könnten sie mittelfristig in

den Mainstream vordringen."

Ein reales Risiko für die deutsche Wirtschaft?

Doch was bedeutet das für den deutschen E-Commerce? Nachdem über viele Jahre

zunächst der stationäre Handel kriselte und bekannte Unternehmen insolvent

gingen, kämpfen auch die Online-Flaggschiffe. Versandriese Otto ist auf Sparkurs

und entließ kürzlich Mitarbeitende. Fashion-Pionier Zalando hat den ewigen

Rivalen About You übernommen. Beide Unternehmen litten zuletzt spürbar unter dem

wachsenden Konkurrenzdruck aus Asien. Wankt bald auch der deutsche

Online-Handel?

"Nicht zwingend, aber das Risiko ist real", antwortet Dr. Sascha Hoffmann. Für

die deutschen Vorzeigeunternehmen sieht er einige Hausaufgaben. Hoffmann

erklärt: "Die Chinesen sind stark im taktischen Pricing, bei Personalisierung

und digitaler Reaktionsgeschwindigkeit. In diesen Bereichen müssen die deutschen

Player aufholen."

Zwischen Regulation und freiem Handel - was macht die EU?

Während die deutschen Versandriesen Nachholbedarf haben, gilt das auch für die

Politik der EU. Immer häufiger wird mehr Regulation für die chinesischen

Online-Händler gefordert. Die EU-Kommission ermittelt bereits gegen Shein.

Erwogen wird auch eine Paketgebühr für Sendungen aus Drittstaaten, um die Menge

der importierten Billigware zu reduzieren.

Dazu gibt es noch weitere Werkzeuge, darunter die Abschaffung der

Zollfreigrenze, die Pflicht zur digitalen Rückverfolgbarkeit oder die Förderung

europäischer Alternativen. Dr. Sascha Hoffmann sagt: "Europa braucht keine

Abschottung, aber kluge Rahmensetzung. "Die Politik muss gleichzeitig für fairen

Wettbewerb sorgen und Anreize für echte Nachhaltigkeit setzen."

Die Zukunft des deutschen Online-Handels

In Fairness und Nachhaltigkeit sieht der Wirtschaftsexperte die Zukunft für den

deutschen Handel. Dr. Sascha Hoffmann fordert: "Wir müssen anerkennen, dass

diese Plattformen aus China in einer anderen Liga spielen - besonders bei Themen

wie der Datennutzung und der Sortimentsbreite. Diese digitale Exzellenz müssen

wir mit europäischen Werten und Nachhaltigkeit kombinieren. "Zudem müssen die

hiesigen Schwergewichte bei der Sortimentsgestaltung und den Beschaffungskosten

aufholen."

Pressekontakt:

Gianluca Michalik

Pressesprecher

+49 30 700157955

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OTS: Hochschule Fresenius

Quelle: dpa-AFX



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