OTS: Roland Berger / Innovationsindikator 2024: Deutschland rutscht auf Rang ...

Mittwoch, 18.09.24 09:29
OTS: Roland Berger / Innovationsindikator 2024: Deutschland rutscht auf Rang ...
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Innovationsindikator 2024: Deutschland rutscht auf Rang 12 von 35



Volkswirtschaften, hält aber Platz 2 unter den großen Industrieländern

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Berlin/München (ots) -

- Kleinere Wirtschaftsnationen holen auf und führen das Ranking an

- Deutschland stark bei FuE sowie Schlüsseltechnologien für Kreislaufwirtschaft,

Produktion und Energie

- Fachkräftemangel, fehlendes Wagniskapital und zu wenig öffentliche Gelder für

FuE wirken innovationshemmend

Deutschlands Innovationsfähigkeit ist im Vergleich zu anderen Ländern weiter

erodiert: Unter 35 Volkswirtschaften, die der Innovationsindikator 2024

analysiert, erreicht das Land Rang 12 bei der Innovationsfähigkeit und büßt

damit gegenüber dem Vorjahresbericht zwei Plätze ein. Der Indikatorwert für

Deutschland sank zwar nur leicht von 45 auf 43 Punkte (von 100 möglichen),

allerdings haben andere Länder ihr Engagement in Sachen Innovation ausgeweitet

und sind daher aufgerückt. Auch in einzelnen Schlüsseltechnologien hat die

Bundesrepublik etwas an Boden verloren, konnte jedoch insgesamt über alle

betrachteten Technologien den siebten Rang behaupten. In der Kategorie

Nachhaltig Wirtschaften erreicht Deutschland wie schon in den Vorjahren den

dritten Rang.

Der Innovationsindikator, dessen aktuelle Ausgabe der Bundesverband der

Deutschen Industrie (BDI) und die Unternehmensberatung Roland Berger am Mittwoch

in Berlin vorstellten, analysiert die Entwicklung der Innovationsfähigkeit

wichtiger Volkswirtschaften im Betrachtungszeitraum seit 2005. Die obersten zehn

Ränge besetzen dabei erneut kleinere Nationen, die auf einzelne Technologien

spezialisiert sind: Platz 1 hält die Schweiz, gefolgt von Singapur und Dänemark

sowie weiteren kleineren Ländern.

Im Vergleich der großen Industrieländer führt Südkorea (Gesamtrang 11).

Deutschland liegt unter den großen Industrieländern direkt hinter Südkorea,

gefolgt von Großbritannien (Gesamtrang 13), den USA (Gesamtrang 18) und

Frankreich (Gesamtrang 21). China ist die einzige große Volkswirtschaft, die

ihre Innovationsfähigkeit in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesteigert

hatte. Bedingt durch die Corona-Krise hat jedoch auch Chinas

Innovationsfähigkeit stagniert, das Land liegt im Gesamtranking im hinteren

Mittelfeld auf Platz 25.

Stark in Forschung und Entwicklung, Schwächen bei der Umsetzung

Dass Deutschland zumindest unter den großen Industrieländern gut abschneidet,

ergibt sich aus seinem ausbalancierten Innovationssystem, mit guten Werten in

allen Teilprozessen der Entstehung und Nutzung von Innovationen. Die höchste

Punktzahl erreicht das Land im Teilprozess Wissensgenerierung. Hier wirken die

Bemühungen der Innovationspolitik, Investitionen in Forschung und Entwicklung

(FuE) zu erhöhen: 2017 wurde das Ziel von 3,0 Prozent des BIP erreicht, für 2025

gilt 3,5 Prozent als Ziel. Schlechter bewertet wurde Deutschland dagegen im

Teilprozess Transfer von Wissen in Innovationen. Gründe dafür sind unter anderem

die ungünstige Situation bei der Fachkräftegewinnung, die nach wie vor niedrigen

Wagniskapitalinvestitionen sowie eine im internationalen Vergleich geringe

staatliche Förderung von betrieblichen FuE-Aktivitäten.

"Unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt im Kern von unserer Innovationsfähigkeit ab",

sagt BDI-Präsident Siegfried Russwurm. "Die Unternehmen investieren in

Innovation, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören niedrigere

Energiepreise, effiziente Verwaltungsverfahren und wettbewerbsfähige

Unternehmenssteuern. Ebenso wichtig ist eine mutige Schwerpunktsetzung bei der

staatlichen FuE-Finanzierung, bessere Start-up-Bedingungen und eine kluge

Annäherung von ziviler und militärischer Forschung."

In der Kategorie Schlüsseltechnologien steht Deutschland insgesamt erneut auf

Platz 7. Besonders bei Technologien für die Kreislaufwirtschaft (Platz 1),

innovativer Produktionstechnologie (Platz 2) sowie Energietechnologien (Platz 3)

schneidet das Land gut ab. Dagegen sind Platz 10 in der Digitalen Vernetzung und

Platz 17 bei Biotechnologie lediglich Mittelmaß. Dadurch droht Deutschland

langfristig an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. In Sachen Nachhaltiges

Wirtschaften erreichte Deutschland hinter Dänemark und Finnland erneut Platz 3.

Nach einer deutlichen Steigerung der Punkte zwischen 2010 und 2020 zeigt sich

aber auch hier eine Stagnation.

"Deutschland steht als führende europäische Volkswirtschaft mitten im Zentrum

der globalen Veränderungen", sagt Stefan Schaible, Global Managing Partner bei

Roland Berger. "Um die Herausforderungen meistern zu können, sind deutsche

Unternehmen in besonderem Maße auf Innovationen angewiesen. Daher sollten sie

trotz aller Unsicherheiten entsprechende Investitionen anstoßen und ihre

zukünftige Wettbewerbsfähigkeit stärken. Für die Innovationspolitik gilt es,

dafür langfristige, verlässliche und vor allem stringente Rahmenbedingungen zu

schaffen. Unternehmen benötigen Planungs- und Investitionssicherheit."

Die Studie können Sie hier lesen: https://innovationsindikator.de/2024

Über den Innovationsindikator

Der Innovationsindikator ist ein systematisches Messkonzept für die Erfassung

und den Vergleich der Innovationsfähigkeit von 35 Volkswirtschaften. Es bildet

zentrale Herausforderungen und Handlungsfelder ab, die moderne

Innovationssysteme berücksichtigen müssen. Vor dem Hintergrund des

Technologiewettbewerbs im Zuge geopolitischer Neuordnung sowie der zentralen

Herausforderungen der Dekarbonisierung und Digitalisierung von Wirtschaft,

Wissenschaft, Staat und Gesellschaft nimmt der Innovationsindikator 2024

folgende drei Aspekte in den Fokus: Innovationen hervorbringen, Zukunftsfelder

durch Schlüsseltechnologien entwickeln, nachhaltig wirtschaften. Die Analyse

wird von einem Konsortium um das Fraunhofer-Institut für System- und

Innovationsforschung (ISI) und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

(ZEW) erstellt. Zu den ausführlichen Ergebnissen des Innovationsindikators

gelangen Sie hier (https://www.innovationsindikator.de/) .

Über Roland Berger

Roland Berger ist eine weltweit führende Strategieberatung mit einem breiten

Leistungsangebot für alle relevanten Branchen und Unternehmensfunktionen. Roland

Berger wurde 1967 gegründet und hat seinen Hauptsitz in München. Die

Strategieberatung ist vor allem für ihre Expertise in den Bereichen

Transformation, industrieübergreifende Innovation und Performance-Steigerung

bekannt und hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit in all ihren Projekten zu

verankern. Im Jahr 2023 verzeichnete Roland Berger einen Umsatz von über einer

Milliarde Euro

Über den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)

Der BDI ist die Spitzenorganisation der deutschen Industrie und der

industrienahen Dienstleister. 39 Branchenverbände, 15 Landesvertretungen und

mehr als 100.000 Unternehmen mit rund acht Millionen Beschäftigten machen den

Verband zur Stimme der deutschen Industrie. Der BDI setzt sich für eine moderne,

nachhaltige und erfolgreiche Industrie in Deutschland, Europa und der Welt ein.

Pressekontakt:

Roland Berger

Raphael Dörr

Tel.: +49 89 9230-8792

mailto:[email protected]

Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)

Leonie Heitmüller

Tel.: +49 30 2028-1500

E-Mail: mailto:[email protected]

Jonas Rautenberg

Tel.: +49 30 2028-1587

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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32053/5866937

OTS: Roland Berger

Quelle: dpa-AFX



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