Pflichtwandelanleihen: Chancen, aber auch Risiken

Sonntag, 06.12.09 11:11
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Wegen der aktuell niedrigen Verzinsung von Staatsanleihen kaufen viele Anleger Unternehmensschuldverschreibungen, die in der Regel einen höheren Zinssatz bieten, damit aber auch mit einem höheren Risiko verbunden sind. Letzteres gilt insbesondere für Pflichtwandelanleihen. Diese sind normalerweise mit einem Zinskupon ausgestattet, der die Verzinsung einer „gewöhnlichen“ Wandelanleihe übersteigt. Anders als bei einer solchen, die dem Anleger neben regelmäßigen Zinszahlungen und der Tilgung am Laufzeitende das Recht einräumt, die Anleihe zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem im Voraus festgelegten Verhältnis in Aktien umzutauschen, besteht bei einer Pflichtwandelanleihe aber die Verpflichtung zum Umtausch in Aktien am Ende ihrer Laufzeit.

Hierdurch erhöht sich das Risiko: Wenn der Aktienkurs des Unternehmens am Laufzeitende unter dem Preis liegt, den der Anleger für die Anleihe gezahlt hat, erleidet er einen Wertverlust, der sich im Falle eines Verkaufs der Aktien realisiert. Solche Wertverluste werden aber auch schon im Kurs der Anleihe vorweggenommen. Bei sinkendem Aktienkurs wird automatisch auch der Anleihekurs sinken. Generell lässt sich damit sagen, dass Pflichtwandelanleihen durch die enge Koppelung an den Aktienkurs hohen Kursschwankungen unterliegen. Daher sollte sich der Anleger, der in solche Papiere investieren will, vorher sehr genau die damit verbundenen Risiken bewusst machen.

Wie immer gilt zudem das Prinzip, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, erklärt das Deutsche Aktieninstitut. Daher sollte je nach persönlicher Risikobereitschaft allenfalls ein geringer Teil des zur Verfügung stehenden Anlagebetrages als „Beimischung“ in Pflichtwandelanleihen investiert werden.

Quelle: Deutsches Aktieninstitut



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