ROUNDUP: London und Paris wollen nukleare Abschreckung koordinieren

Donnerstag, 10.07.25 19:08
Monitoransicht mit Chart.
Bildquelle: pixabay
LONDON (dpa-AFX) - Die Atommächte Großbritannien und Frankreich wollen ihr Abschreckungspotenzial stärker gemeinsam zur Geltung bringen. Darauf einigten sich beide Länder bei einem gemeinsamen Regierungsgipfel unter der Leitung von Premier Keir Starmer und Präsident Emmanuel Macron in London.



Erstmals werde in einer Erklärung festgeschrieben, dass die Atomwaffen beider Länder zwar unabhängig voneinander seien, aber miteinander koordiniert werden könnten, sagte Starmer bei einer Pressekonferenz im britischen Militärhauptquartier Northwood in London. "Von heute an werden unsere Feinde wissen, dass jegliche extreme Bedrohung für diesen Kontinent eine Antwort unserer beider Nationen hervorrufen würde", so der Labour-Politiker. Die Formulierung dürfte eine deutliche Warnung an Moskau sein.

Erfolgreiche Vermögensverwaltung:
Wie Sie Ihr Geld professionell managen lassen!
Info ...


Macron betonte, beide Länder blieben unabhängig und souverän. Man müsse zusammenarbeiten, um einem "deutlich bedrohlicheren Umfeld" gerecht zu werden, so der Franzose.

Großbritannien und Frankreich sind die einzigen westlichen europäischen Länder mit Atomwaffen. Das britische Arsenal ist jedoch von US-Trägerraketen abhängig und eng in die Abschreckung der Nato eingebunden. Derzeit können die Waffen nur von U-Booten abgefeuert werden. London kündigte jedoch vor Kurzem an, F-35-Kampfjets zu bestellen, die ebenfalls mit US-Nuklearwaffen bestückt werden können. Frankreichs Atomwaffenarsenal ist sowohl Luft- als auch U-Boot-gestützt und unabhängig von der Nato und den USA.

Nachfolger für Marschflugkörper Storm Shadow

Auch bei konventionellen Waffen wollen Paris und London stärker zusammenarbeiten. So sollen mehr der gemeinsam entwickelten Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow bestellt werden, wie es weiter hieß. Der Storm Shadow wird auch von der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion eingesetzt. Gleichzeitig solle an einem Nachfolger für die Marschflugkörper gearbeitet werden.

Enger zusammenarbeiten wollen die beiden Nachbarländer auch bei der Entwicklung von Hochfrequenzwaffen, mit denen etwa Drohnen abgefangen werden können. Auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz soll stärker kooperiert werden, um die Fähigkeiten eigener Kampfdrohnen zu erhöhen./cmy/DP/men

Quelle: dpa-AFX



Unternehmens-Investments
à la Warren Buffett

Profitieren Sie von allen 100 Champions gleichzeitig,
bereits ab 100.000 Euro. Digitale Vermögens­verwaltung, Depoteröffnung online in 15 Minuten. Infos

Einzelkontenverwaltungen ab 500.000 Euro

nach den Strategien von
Prof. Dr. Hubert Dichtl und Thomas Müller

Denn Vermögen braucht Regeln!

Infos