Schweizer Gold-Referendum: Folgen für den Goldpreis?

Freitag, 14.11.14 14:46
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(boerse.de) - Der Goldmarkt war in den vergangenen Jahren hauptsächlich vom Sicherheitsaspekt für risikobewusste Anleger und vom Golddrang der Schwellenländer China und Indien geprägt. Im Herbst 2014 richtet sich der Blick zudem auf das Zentrum Europas. Denn das Schweizer Gold-Referendum am 30. November hat die Chance den weltweiten Goldmarkt durcheinander zu wirbeln (mehr...).

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Schweizer Gold-Referendum: Initiative will die partielle Golddeckung
 

Die Schweiz ist bekannt für ihre direkte Demokratie. Das bedeutet, dass die so genannten Stimmbürger über wichtige Fragen direkt abstimmen können und es nicht einer parlamentarischen Entscheidung bedarf. Damit haben die Schweizer viel mehr Möglichkeiten, sich in das tägliche politische Leben einzubringen und so nach ihrem Willen zu gestallten. Das Schweizer Gold-Referendum wird nun darüber entscheiden, wie sich die Schweizer Nationalbank hinsichtlich der Goldbestände verhalten soll.
 

Das Schweizer Gold-Referendum geht auf die Volksinitiative „Rettet unser Schweizer Gold“ zurück. Die drei Kernforderungen der Initiative sind der Verzicht auf weitere Goldverkäufe seitens der Notenbank, die Lagerung der Goldreserven in der Schweiz und die Einführung eines 20-prozentigen Goldanteils für das Vermögen der Schweizer Nationalbank. Letztere Forderung kommt einer partiellen Golddeckung des Schweizer Frankens gleich. Die Forderungen des Referendums soll bei Annahme in die Bundesverfassung der Schweiz übernommen werden, so dass eine Änderung keineswegs mehr so rasch möglich ist.
 

Schweizer Gold-Referendum und die Hintergründe
 

Die Schweizer Nationalbank hat im Zuge ihrer Währungsgeschäfte und der Stützung des Frankens in den letzten Jahren ihre Bilanz deutlich ausgeweitet. Da der Wechselkurs nicht über 1,20 Franken je Euro steigen sollte, musste die Notenbank im großen Stil Euro kaufen. Die Bilanzsumme stieg bis auf über 520 Mrd. Franken, wovon jedoch nur 40 Mrd. Franken in Form von Goldbeständen in Höhe von 1040 Tonnen plus Forderungen aus Goldgeschäften entfällt.
 

Um dem Schweizer Gold-Referendum gerecht zu werden und einen Anteil von 20 Prozent zu erreichen, müsste die Schweizer Nationalbank aber Gold im Wert von rund 65 Mrd. Franken nachkaufen. Dies entspricht einem Volumen von etwa 1500 Tonnen und dem dreifachen dessen, was alle weltweiten Notenbanken im Jahr kaufen!
 

Allerdings muss die Anpassung auf 20 Prozent der Bilanzsumme nicht auf einmal geschehen, sondern kann innerhalb von fünf Jahren geschehen. Die direkten Auswirkungen aus dem Schweizer Gold-Referendum werden zwar als gering eingeschätzt. Dennoch wird mit einem Preisanstieg um bis zu 10 Prozent (durch die höhere Nachfrage) gerechnet. Problematischer wird am Markt vielmehr der psychologische Effekt durch die partielle Golddeckung einer wichtigen Notenbank gewertet. Diese Auswirkungen sind nur schwer absehbar. Aus aktuellem Anlass erhalten Sie heute eine wissenschaftliche Analyse zum Goldpreis (völlig gratis). Klicken Sie hier...



Quelle: boerse.de

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