Stärkere Regulierung von ETFs 2012 geplant

Donnerstag, 05.01.12 14:03
Tafel mit Kursen
Bildquelle: fotolia.com
Rosenheim (boerse.de) - Im Jahr 2012 wird eine stärkere Regulierung von ETFs eingeführt werden. Geplant waren die Verschärfungen bereits im Jahr 2011; die EU-Kommission verschob jedoch die Umsetzung, da es noch weiteren Diskussionsbedarf gab. Vor allem der Finanzstabilitätsrat hatte vor Indexfonds gewarnt, die Swaps einsetzen und eine Wertpapierleihe praktizieren. Es gilt unter Experten als sehr wahrscheinlich, dass ETFs, die Derivate verwenden, dies deutlicher kennzeichnen müssen. Mehr Transparenz wird erforderlich sein. Der Anlegerschutz wird im Vordergrund stehen.

Einige ETF-Emittenten haben bereits die Initiative ergriffen und werden wie Lyxor Asset Management und iShares mehr Daten veröffentlichen und die zugrundeliegenden Sicherheiten aufschlüsseln.  

Die zuständige EU-Behörde ESMA (European Securities and Markets Authority) wird die entsprechenden Richtlinien entwerfen. Indexprodukte werden künftig eindeutig benannt werden müssen. Viele Anleger haben bislang noch Probleme, ETFs von ETCs oder ETNs zu unterscheiden.

Fondsprospekte werden umfassender und leichter verständlich werden. Experten halten es auch für wahrscheinlich, dass die Wertpapierleihe künftig auf zehn Prozent des Fondsvermögens beschränkt wird. Die 10-Prozent-Grenze gilt in der EU bereits für den Anteil an Derivaten. Darüber hinaus ist geplant, dass Sicherheiten, die außerhalb von Börsen über den so genannten OTC-Handel zur Verfügung gestellt werden, höheren Auflagen unterliegen. Bei Swap-Geschäften müssen diese detailliert offen gelegt und die Vertragspartner benannt werden.

Einige Fachleute halten es auch für möglich, dass die Mifid-2-Richtlinie auf ETFs ausgedehnt wird. Mifid 2 wird die Berichts- und Nachweispflichten beim Handel mit Wertpapieren festlegen. Diese Mifid-2-Richtlinie wird voraussichtlich erst 2013 in Kraft treten. Sie hätte wahrscheinlich zur Folge, dass auch ETF-Geschäfte außerhalb der offiziellen Börsen (OTC-Handel) öffentlich gemacht werden müssen. Dies betrifft vor allem institutionelle Investoren.

Quelle: boerse.de

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