Korrektur zum Positionsaufbau nutzen
Nach acht Wochen ununterbrochener Kurssteigerungen habenunsere 14 internationalen Leitbarometer mit dem gestrigenKursrückgang erstmals wieder eine Verlustwoche zu verzeichnen.Dabei hält sich die durchschnittliche Wertminderung mit0,7% noch in sehr überschaubaren Grenzen. Dennoch:
Die ersten Indizes wie z.B. der Dax haben gestern ihre seitAnfang April sehr steilen Aufwärtstrends ganz knapp nach untendurchbrochen. Sollte hier in den nächsten Tagen ein Re-Breakmißlingen, dann wären weitere Kursrückgänge vorgezeichnet.Allerdings:
Das Korrekturpotenzial auf der Unterseite scheint aktuell ebenfalls begrenzt zu sein. Zum einen befi nden sich auf dem Weg nach unten inzwischen starke Unterstützungszonen, die zuvor noch als Widerstände fungiert hatten. Zum anderen notierendie meisten Barometer in einem sicheren Abstand zur200-Tage-Linie. Deshalb:
Wir bewerten die gestern begonnene Konsolidierung als eine notwendige Verschnaufpause auf die zuvor zu schnell gestiegenen Kurse. Hierdurch wird die Überhitzung bei den einzelnen Indizes wieder abgebaut, sodass es anschließend mit frischen Kräften weiter aufwärts gehen kann. Hinzu kommt:
Auch aus der Sicht der Markttechnik mehren sich die positiven Zeichen. So hat sich die Marktbreite nach dem kräftigen Rücksetzerim Verlauf des ersten Quartals sowohl in der Breite alsauch bei den einzelnen Indizes wieder deutlich oberhalb derkritischen 50%-Grenze etabliert. Ein Rückschlag oder gar eine abrupte Trendumkehr ist hier zwar nicht völlig auszuschließen.Aber derzeit zeigt die Richtung ganz klar nach oben. Für unserweiteres strategisches Vorgehen bedeutet das im Klartext:
Rückschläge zum Nachkauf nutzen
Während wir von den amerikanischen Börsen in den nächstenWochen nur verhaltene Kursanstiege erwarten, liegenunsere Favoriten ganz eindeutig im europäischen Raum. Zumeinen profi tiert Europa von einem zunehmend festeren Dollar.Daneben sieht die charttechnische Situation bei Dax & Co.weitaus besser aus, als bei den amerikanischen Pendants. Wirempfehlen daher, in mögliche weitere Kursschwäche hineinIndex-Engagements auf der LongSeite weiter auszubauen!
Rohöl bullish – Euro schwach
Im Bereich der Rohstoff e und Devisen bleibt Rohöl der Anlagefavorit.Der Energieträger ist der derzeit auf dem Wegnach oben nicht zu stoppen, sodass ein Vordringen in dendreistelligen Kursbereich durchaus möglich erscheint. Diesist umso erstaunlicher, als der Anstieg des Dollar den Preisdes schwarzen Goldes international zusätzlich verteuert. Soist Brentöl seit Beginn des zweiten Quartals auf Dollarbasisum 16% gestiegen, in Euro waren es im gleichen Zeitraumimmerhin +22%. Während sich der Anstieg des Rohöls hierdurchwenig abgeschwächt hat, lastete der schwächere Eurobzw. der stärkere Dollar auf den Edelmetallkursen. Gold undSilber bieten daher aktuell keine attraktiven Trading-Chancen!
Deutschland: Moderate Korrektur voraus
Bis gestern Morgen schien die Welt für Dax & Co. noch in Ordnung.Doch mit dem gestrigen Kursrückgang war die positiveWochenperformance beim deutschen Leitindex dahin. Dagegenkonnten die kleineren Geschwister MDax und TecDax wenigstennoch marginale Kursgewinne über die Ziellinie retten. Auscharttechnischer Sicht sind damit die im April eingeleitetensehr steilen Aufwärtstrends in Gefahr. Dabei gibt es nun zweiAlternativen. Erstens:
Die Indizes – insbesondere der Dax – schaff en in den nächstenTagen ein schnelles Re-Break zurück in den Trendkanal. Dieswürde bedeuten, dass ein neuer Aufwärtstrend mit einem etwasflacheren Anstiegswinkel entsteht, was durchaus zu begrüßenwäre. Zweitens:
Die Märkte setzen weiter zurück. Dabei werden die massivenUnterstützungen, die bis Anfang Mai noch als Widerständegedient hatten, nach unten durchbrochen. Dann müssten sichAnleger auf weitere herbe Kursverlust einstellen.
Wir bevorzugen derzeit das erste Szenario. Daher empfehlenwir an schwächeren Tagen den Nachkauf von Long-Investmentsauf die europäischen und vor allem die deutschen Indizes!
US-Börsen: Konsolidierung nach Ausbruch
Nachdem der Dow Jones und der S&P 500 vor zwei Wochenihre Abwärtstrendgeraden nach oben durchbrochen hatten,konsolidieren die beiden Indizes nun unmittelbar vor wichtigenWiderständen. Aufgrund der charttechnischen Entwicklung seitFebruar erwarten wir in diesem Marksegment für die nächstenWochen im besten Fall moderat steigende Kurse. Derzeitsieht es nicht danach aus, dass die Barometer ihre im Januarmarkierten Allzeithochs erreichen oder gar ausbauen könnten!
Aktien: Marktbreite stabil über 50%-Grenze
Die Marktbreite unseres Aktienuniversums hat sich seit dervergangenen Woche leicht verbessert. Per gestern befandensich 58% (Vorwoche: 57%) von knapp 6000 Aktien oberhalbihres GD200. Bei den 50 trendstarken Aktien ist die Anzahlder Wertpapiere oberhalb der 200-Tage-Linie mit 27 Titelnunverändert geblieben. Die Marktbreite unterstützt damit aktuellmoderat steigende Aktienkurse!
Devisen & Rohstoff e: Rohöl weiterhin bullish
Der trendstärkste Markt ist aktuell Rohöl. Mit einem bisherigenJahresgewinn von mehr als 20% und einem Abstand zur200-Tage-Linie von 24% liegt Brentöl unangefochten an derSpitze jeder Ranking-Tabelle. Dabei entwickelt sich die Aufwärtsbewegungnahezu ohne größere Rücksetzer. Anzeicheneiner Trendumkehr sind derzeit ebenfalls nicht erkennbar.Dabei hat das „schwarze Gold“ gute Chancen, in diesem Jahrerneut in den dreistelligen Kursbereich vorzudringen. Allerdingswissen wir auch, dass Rohöl sehr volatil sein kann. Da derAufwärtstrend nun bereits seit fast einem Jahr anhält, hattenwir uns in dieser Woche entschlossen, Teilgewinne in Höhe von42% zu realisieren. Mit der restlichen Position haben wir immernoch ein heißes Feuer, um an der Fortsetzung der Hausse zupartizipieren! Im Bereich der Devisen könnten wir ebenfalls inKürze die ersten Gewinne vom Tisch nehmen. Denn der Euronähert sich mit Riesenschritten unserer Zielzone zwischen1,15 und 1,16 Dollar. Bis es soweit ist halten wir an unseremShort-Zertifi kat (+25%) unverändert fest!
Trendbrief-Perspektive:
Obwohl die Aktienmärkte vor allem in Europa gestern denstärksten Rückschlag seit Ende März einstecken mussten,bleiben die Trendpfeile weiterhin aufwärtsgerichtet. Damitbesteht derzeit eine gute Chance, dass die eingeleiteteKorrektur lediglich die Überhitzung etwas abbaut. Anschließendkönnten die Märkte mit frischen Kräften die nächstenWiderstände angreifen. Wir trauen in den nächsten Wochenvor allem den europäischen Aktienmärkten noch weitereKurssteigerungen zu und empfehlen deshalb, schwächereKurse bei den führenden Indizes zum Nachkauf zu nutzen.
Quelle: bv