Die heute bekannte Technische Analyse wurde von Charles Dow
Ende des 19. Jahrhunderts begründet. Auf seine sechs Theoreme
zur Charttechnik greifen Analysten noch heute zurück, sie
sind als Dow-Theorie bekannt.
Darüber hinaus kreierte Charles Dow den ersten US-Aktienindex und ist Begründer des wohl wichtigsten Leitindex weltweit, dem Dow Jones Industrial Average. Dazu gab der Index-Pionier die erste Börsenzeitung der Welt, den "Customer Afternoon Letter" heraus, das spätere Wall Street Journal. Mit diesen Leistungen wurden Meilensteine gesetzt, deren Spuren bis in die Gegenwart reichen. |
![]() Charles Henry Dow
(6. November 1851 - 4. Dezember 1902) |
Alle Faktoren, die das Angebot und die Nachfrage beeinflussen, werden
von den Kursständen der Indizes widergespiegelt. Eine Fundamentalanalyse
erübrigt sich damit, da alles im Chart abgebildet wird, was dem Grundprinzip der Technischen Analyse entspricht.
Dow definiert drei Trends. Den primären (oder langfristigen), sekundären
(mittelfristigen) und untergeordneten (tertiären) Trend. Ein
Aufwärtstrend wird dadurch definiert, dass jeder neue Hochpunkt höher
liegt als der vorausgegangene Hochpunkt und jeder neue Tiefpunkt höher
liegt als der vorausgegangene Tiefpunkt.
Bewegungen des Primärtrends werden zwischenzeitlich durch Sekundärtrends
in entgegen gesetzer Richtung unterbrochen. Es handelt sich dabei um Korrekturen,
die stattfinden, wenn die vorangegangene Dynamik des Primärtrends eine Verschnaufpause
erforderlich macht.
Die Bewegungen der Primärtrends und der Sekundärtrends werden
durch kleinere Preisschwankungen - den Tertiärtrends - überlagert. Diese Tagesbewegungen
werden auch als Rauschen bezeichnet, das für die übergeordneten Trends ohne Bedeutung ist.
In der Dow-Theorie besteht der primäre Trend aus drei Phasen. In der
Akkumulationsphase, wenn also der Markt gerade gedreht hat, steigen
gut informierte Anleger frühzeitig in Aktien ein. Die Phase der öffentlichen
Beteiligung zeichnet sich durch bessere Nachrichtenlage und den Einstieg
weiterer Investoren aus. Wenn die Stimmung in Euphorie umschlägt,
das Interesse der breiten Öffentlichkeit wächst und erste vorrausschauende
Investoren aussteigen, befindet sich der Markt in der Distributionsphase.
In der ursprünglichen Dow-Theorie bezieht sich diese Aussage sowohl
auf den Dow Jones Industrial Average als auch auf den Dow Jones Transportation Average. Charles
Dow war der Meinung, dass sich beide Indizes in ihrem Trend bestätigen
müssen. Das heißt, ein Bullen- oder Bärenmarkt kann nur ausgerufen werden,
wenn für beide ein Aufwärts- bzw. Abwärtstrend gilt.
Gemäß der Dow-Theorie bestätigt ein ansteigendes Volumen bei steigenden
Kursen einen Aufwärtstrend und umgekehrt steigendes Volumen bei fallenden
Kursen einen Abwärtstrend. Der Umsatz muss sich also gemäß der Trendstärke des primären Trends entwickeln.
Dieses letzte Theorem der Dow-Theorie entspringt dem Trägheitsphänomen der Physik. Die Wahrscheinlichkeit spricht in der Regel dafür, dass sich bestehende Trends fortsetzen.
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