In der abgelaufenen Woche agierten die Investoren mehrheitlich recht vorsichtig. Die Wochengewinne bei DAX®, Dow® & Co. fielen äußerst mager aus. Zu groß erscheint die Unsicherheit rund um das bevorstehende Treffen von Donald Trump und Xi Jinping. Beim Blick auf die Performance der ersten Jahreshälfte dürften viele Investoren die ruhige Woche jedoch entspannt verbracht haben. Schließlich schraubte sich der DAX® in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 16 Prozent, der EuroStoxx® 50 rund 14,7 und der amerikanische S&P®500 Index rund 16,2 Prozent nach oben. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Finanzmärkte dabei von den Notenbanken. Die Entwicklungen in der kommenden Woche könnte jedoch maßgeblich von Ergebnisse im Handelskonflikt zwischen den USA und China abhängen.
Am Anleihemarkt war derweil in der zurückliegenden Woche wenig Bewegung. Die Rendite langjähriger Bundesanleihen pendelte im Bereich von minus 0,3 Prozent. Bei den Edelmetallen zeigte sich Gold fester und stabilisierte sich oberhalb von 1.430 USD pro Feinunze. Zum Wochenschluss machte Platin einen deutlichen Sprung nach oben. Der Ölpreis blieb ebenfalls stabil. Kommende Woche treffen sich die OPEC-Staaten mit einigen weiteren Förderländern um über eine mögliche Verlängerung der Ende vergangenen Jahres beschlossenen Förderkürzungen zu beraten. Der Euro/US-Dollar-Kurs stagnierte im Bereich des Schlusskurses der Vorwoche bei rund 1,137 USD.
Unternehmen im Fokus
Zum Wochenschluss präsentierten sich die DAX®-Aktien von Deutschen Bank, Henkel und Infineon überdurchschnittlich stark. Auf Wochensicht standen die Aktien von Bayer, Deutsche Bank und ThyssenKrupp auf dem Treppchen. Bayer profitierte dabei vom Einstieg des aktivistischen Investors Elliott und ThyssenKrupp von neuen Spekulationen um eine Übernahme der Aufzugssparte durch Kone. In der zweiten Reihe fielen in der vergangenen Woche Halbleitertitel wie Aixtron, Dialog Semiconductor, Infineon und Siltronic sowie Softwareunternehmen wie Nemetschek und RIB Software mit deutlichen Kursgewinnen auf. Rückenwind bekamen die Halbleiterwerte in erster Linie von guten Zahlen von Micron Technology. Schwach präsentierten sich derweil Immobilienaktien wie Aroundtown Property, Deutsche Wohnen und Grand City Property. Hintergrund ist die geplante Mietpreisbremse.
Auf europäischer Ebene konnte der Rohstoffsektor sowie der neu entwickelte Solactive® European Merger & Acquisitions Index in den zurückliegenden Tagen überzeugen. Der Rohstoffsektor profitierte von einer starken Entwicklung bei Edelmetallen. Dies ist auch am BANG-Index, der vier Goldminenaktien enthält, abzulesen. Im Solactive® European Merger & Acquisition Index sind 20 von Börse Online ausgewählte potenzielle Übernahmekandidaten enthalten. Mit dabei ist unter anderem die Halbleiteraktie Aixtron. In den USA zeigte der Fleischersatzkonzern Beyond Meat erneut eine starke Wochenentwicklung.
BMW lädt kommende Woche zum Investorentag und die Deutsche Telekom gibt einen ersten Ausblick zu den 5G-Plänen. Der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer meldet kommende Woche Zahlen zum Auftragseingang im Mai und in den USA werden Daten zum US-Autoabsatz gemeldet. Damit dürften die Autobauer BMW, Daimler und VW sowie Maschinenbauer wie GEA Group, Jungheinrich, Krones und Wacker Neuson in den Fokus der Investoren rücken.