War´s das schon?

Sonntag, 18.09.11 16:00

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

gerade in Zeiten wie diesen fällt es vielen – vor allem unerfahrenen Anlegern – schwer, den Gesamtzusammenhang nicht aus den Augen zu verlieren. Stattdessen wird die kurzfristige Faktenlage deutlich übergewichtet und diese dann auch noch zum allgemein gültigen Dogma erklärt. So wurde ich in den vergangenen Wochen regelrecht mit E-Mails bombardiert, warum ich denn unverändert optimistisch sei, bei den ganzen Problemen die unsere Wirtschaft, die Banken und nicht zuletzt zahlreiche westliche Industrie-Nationen haben. Lassen Sie mich erklären:

Zunächst zähle ich nicht zu der Fraktion der Daueroptimisten. Kurzfristig – und das belegen die Börsenzyklen eindeutig – kann es in den kommenden Wochen durchaus noch einmal nach unten gehen. Dabei besteht sogar die Gefahr, dass der DAX in Richtung 4500 Punkte fällt und der Dow Jones noch einmal vierstellig wird. Das entspricht aus heutiger Sicht einem weiteren Abwärtspotenzial von 15% - 20%. Genau darum halten wir im Zyklen-Trader-Musterdepot derzeit einen sehr hohen Cash-Anteil, bzw. setzen mit kleinen Einsätzen auf fallende Kurse. Aber:

An der langfristigen Perspektive hat sich nichts verändert. Zahlreiche Staaten haben massive Schuldenprobleme. Allen voran die USA, auch wenn hierzulande eher das Thema Griechenland gespielt wird. Diese massive Verschuldung lässt sich nur mit zwei möglichen Varianten beheben: Über Jahre vielleicht sogar Jahrzehnte hinweg restriktive Sparmaßnahmen. Ausgabenstopp in allen Bereichen. Das würde vor allem in den USA zu einer noch höheren Arbeitslosigkeit führen und eine Abschwächung der Wirtschaft zur Folge haben.

Die wesentlich einfachere Alternative besteht aus Geld drucken. Natürlich hilft diese Alternative nur kurzfristig und verschlimmert das Problem auf lange Sicht sogar. Aber um schnell Besserung zu erreichen, ist dies die einzige Lösung. Und genau daran wird z.B. Barack Obama ein großes Interesse haben. Schließlich wird im kommenden Jahr ein neuer US-Präsident gewählt. Genau deshalb sind z.B. Wahljahre aus Zyklen-Sicht sehr erfolgreich. Fazit:

Kurzfristig kann es sehr wohl weiter nach unten gehen. Die Charttechnik ist komplett zerstört und die Verunsicherung unter den Anlegern riesengroß. Die Zyklen zeigen ebenfalls bis Mitte Oktober nach unten. Aber irgendwann wird der Punkt kommen, an dem die starken Hände anfangen zuzugreifen. Das kann bereits am Montag/Dienstag gewesen sein, aber ich rechne eher Mitte/Ende Oktober damit. Die aktuelle „Vertrauenskrise“ ändert aber nichts daran, dass wir in den kommenden Monaten aufgrund massiver Inflation eine kräftige Sachwert-Hausse erleben dürften. Ich empfehle Ihnen daher: Beobachten Sie die Märkte jetzt sehr genau.

Mit bester Empfehlung
Ihr

Alexander Coels


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