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Verlustsicherung durch Maintenance Margin Call
Natürlich hätte A bei fallenden Preisen nicht tatenlos abgewartet, bis sein Kapital vollständig aufgezehrt gewesen wäre, sondern er hätte im Normalfall seinen Terminkontrakt rechtzeitig mit einem kleineren Verlust durch ein Gegengeschäft eingedeckt. Wahrscheinlich wäre er zuvor von seinem Broker aufgefordert worden, Geld nachzuschießen, d.h. seinen Einschuss wieder auf den geforderten Anfangsbetrag von 4.000 $ aufzustocken. Diese sogenannten "Maintenance Margin Calls" werden vom Broker dann ausgesprochen, wenn der ursprüngliche Einschuss durch die erlittenen Papierverluste auf weniger als etwa 75 % des ursprünglich geforderten Anfangsbetrages abgesunken ist. Der ursprüngliche Einschuss heißt "Initial Margin", während die 75 %-Alarmschwelle "Maintenance Margin Level" genannt wird. Dem Anleger bleibt eine bestimmte Frist von wenigen Tagen, um einem "Maintenance Margin Call" Folge zu leisten. Tut er das nicht, hat der Broker das vertragliche Recht, die Positionen jederzeit zu liquidieren. Die Brokerhäuser müssen nämlich die Einschüsse ihrerseits wieder an die Terminbörsen weiterleiten und haften für die von ihren Kunden eingegangenen Verpflichtungen.
Im allgemeinen ist der Einschuss, welcher der Kunde dem Broker leistet, größer als derjenige, den der Broker an die Terminbörse weiterleitet. Damit erhöht das Brokerhaus die eigene Sicherheit gegenüber seiner Kundschaft. Im Verhältnis zum Nominalwert der Kontrakte sind die Einschüsse für Financial-Futures niedriger als für die traditionellen Commodities. Einschüsse werden nicht ein für allemal festgelegt, sondern ständig den neuen Gegebenheiten angepasst. Bei stark fluktuierenden Preisen sind sie in der Regel höher als bei ruhigen Märkten.
Finanzielle Sicherheit durch die Limitbewegung
Um ihre finanzielle Sicherheit gegenüber den Kontrahenten zu erhöhen, legen die Terminbörsen eine maximale Preisschwankung fest. Dies bedeutet, dass der Preis eines Kontraktes im Laufe ein und desselben Tages nur innerhalb festgesetzter Grenzen fluktuieren kann. Dieses Limit ist von Kontrakt zu Kontrakt verschieden und kann nach Bedarf geändert werden.
Nehmen wir an, beim COMEX-Goldkontrakt betrage diese maximale Preisschwankung $ 25. Ist also der Schlusskurs des Vortages $ 400 pro Unze, so darf der Goldpreis am darauf folgenden Tag nur einen Wert zwischen $ 375 und $ 425 annehmen. Werden diese Grenzen erreicht, so wird der Goldhandel an der Börse eingestellt. Man spricht dann von einer Limitbewegung (limit move) der Preise. Die Regeln der Börsen legen genau fest, wann und wie solche Tageslimite eventuell vergrößert werden können.
Zurück zu unserem Beispiel: Wie weit hätte der Preis von Dezember-Gold fallen müssen, bis Investor A die Aufforderung erhalten hätte, nachzuschießen, also seinen Einschuss wieder auf die ursprünglichen 4.000 $ aufzustocken? Das "Maintenance Margin Level" sei bei 75 % des ursprünglichen Einschusses, also bei 3.000 $.
Hat A vorübergehend einen Papierverlust von z. B. 700 $, so passiert noch nichts. Ist der Verlust aber 2.000 $ oder mehr, muss er nachschießen. Da der COMEX-Kontrakt aus 100 Unzen besteht, verliert A mit jedem Dollar, den der Goldpreis unter den Kaufpreis von 400 $ fällt, 100 $. Der Goldpreis müsste also um mindestens 10 $ auf 390 $ fallen, um beim Broker einen "Margin Call" auszulösen.
Da B und C beim Kauf ihrer Kontrakte bedeutend mehr als das Minimum von 4.000 $ eingelegt haben, können sie bei sinkenden Goldpreisen länger durchhalten. Theoretisch könnte das Gold um 170 $ sinken, bevor B nachschießen müsste. Allerdings müsste dann B seinem Anfangskapital von 20.000 $ einen Buchverlust von 17.000 $ gegenüberstellen. Das Konto von Investor C könnte sogar einen totalen Goldcrash von 400 $ auf 30 $ überstehen, ohne dass er einen Anruf von seinem Broker bekäme. Das Schweigen seines Telefons hätte C allerdings mit einem Crash auch seines Kontos zu bezahlen.
Hochspekulative Termingeschäfte?
Termingeschäfte sind nicht a priori hochspekulativ. Wenn die Terminbörsen und Broker auch oft sogar weniger als 5 % des Kontraktwertes als Einschuss fordern, so hindert diese Tatsache niemanden, freiwillig mehr zu hinterlegen. Bei einer sorgfältigen und verantwortungsvollen Überwachung eines Terminkontos sollte im Normalfall die Notwendigkeit des Nachschießens gar nicht auftreten. Kommt es trotzdem einmal dazu, so kann dies in ganz seltenen Fallen einer außergewöhnlichen Preisbewegung zuzuschreiben sein. Meistens liegt die Ursache für einen "Margin Call" in der fehlerhaften Verwaltung des Kontos.
boerse.de-Börsenzitat:
Es stimmt, daß Arbeit noch keinen umgebracht hat, aber warum ein Risiko eingehen?
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