Wald-Investments und der lange Atem eines Anlegers

Donnerstag, 13.02.14 11:29
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(boerse.de) - Die bekannteste Sachwertanlage ist die Aktie. Als transparenteste Anlageform der Welt ist diese Art von Wertpapier in der Geldanlage unübertroffen. Ganz anders sieht es dagegen mit anderen Sachwerte-Investments aus. Im Zuge der Finanzkrise wurde unter anderem auch Waldbesitz als Anlageform für schlechte Zeiten angepriesen. Inzwischen ist von Finanzkrise keine Rede mehr und so werden die Ideen von damals wieder hinterfragt. Zu Recht. Denn:
 

Wald ist keine einfache Anlage
 

Jeder, der einmal Waldarbeitern bei der Arbeit zugesehen hat, weiß, wie aufwändig deren Arbeit ist. Das gilt erst recht, wenn man als Anleger das Thema Forstwirtschaft für sich entdeckt. Um Wald nämlich überhaupt halbwegs wirtschaftlich als Anlage betrachten zu können, bedarf es größerer Flächen:
 

In der Branche ist von mindestens 100 Hektar die Rede. Bei Preisen von mindestens 1 Euro pro Quadratmeter kommen so schnell Beträge im Bereich von einer Dreiviertel Million Euro und mehr zusammen. Um diese Summe wiederum nur bedingt dem sogenannten Klumpenrisiko auszusetzen, bedarf es schon eines gewaltigen Vermögens. Die Anlage Wald ist wohl aufgrund dieser Eigenschaft auf absehbare Zeit eher eine Investition für mehrere Generationen.
 

Aktuell ist der Staat nach wie vor größter Waldbesitzer in Deutschland. Daneben verfügen vor allem Bauers- und Adelsfamilien über entsprechenden Familienbesitz. In der Vergangenheit wurde dieser meist ungeteilt weiter vererbt. Heutzutage kommt daher nur sehr wenig Waldfläche überhaupt auf den Markt. Bevor ein Wettbieten stattfinden kann, sind die Waldstücke schon unter der Hand verkauft worden, wodurch die Knappheit für die Preise kaum Auswirkungen hat.
 

Eine Frage der Rendite
 

Die Rendite von Wald lässt sich nur sehr aufwendig beeinflussen. Bäume als Kapital wachsen eben nur über mehrere Generationen heran – von schnell wachsenden Arten wie Bambus einmal abgesehen. Der heimische Forst erzielt daher nur bei guter Pflege und entsprechend intensiver Arbeit Renditen von bis zu 5 Prozent. Daran konnte auch der zunehmende Bedarf von Hackschnitzeln für ökologisch korrektes Heizen wenig ändern. Denn:
 

Waldreiche Regionen wie Kanada oder die USA sorgen für anhaltenden Preisdruck in diesem Segment. Dennoch haben Wald-Investments aus Sicherheitsgesichtspunkten auch in Nordamerika ihre Anhänger. Die Probleme was Bewirtschaftung, Rendite und Investitionsumfang angeht, sind dort jedoch ebenfalls vorhanden. Kurz um:
 

Eine Investition in Sachwerte ist für den eigenen Vermögensaufbau mehr als sinnvoll und wichtig – mit einem Engagement in solide Aktien ist dieses Ziel im Vergleich zu einem Wald-Investment aber zum einen deutlich einfacher, zum anderen mit einer durchschnittlich höheren Rendite verbunden. Denn je nach Art müssen Bäume allein schon bis zu 70 Jahre wachsen, bis das Holz verarbeitet und Rendite erzielt werden kann. Und noch eines sollte man als Anleger im Hinterkopf haben – für den Fall der Fälle: Ein Waldstück ist nicht liquide, man kann es wohl nie so schnell veräußern wie Aktien.


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Quelle: boerse.de

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