Die At-Equity-Konsolidierung ist eine Methode der Beteiligungsbewertung in der Konzernrechnung, die insbesondere bei der Bilanzierung von assoziierten Unternehmen angewendet wird. Sie kommt zum Einsatz, wenn ein Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss auf ein anderes Unternehmen ausübt, ohne dieses vollständig zu kontrollieren. Typischerweise liegt ein maßgeblicher Einfluss vor, wenn das investierende Unternehmen zwischen 20% und 50% der Stimmrechte hält.
Bei der At-Equity-Konsolidierung wird der Anteil am Eigenkapital des assoziierten Unternehmens in der Bilanz des Mutterunternehmens ausgewiesen. Dabei wird der Buchwert der Beteiligung fortlaufend angepasst, um die Ergebnisse des assoziierten Unternehmens zu berücksichtigen. Gewinne oder Verluste werden proportional zum Anteil des Mutterunternehmens am Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Ein Unternehmen hält 30% der Anteile an einem mittelständischen Unternehmen. Im Geschäftsjahr erzielt das assoziierte Unternehmen einen Gewinn von 1 Mio.€. Mit der At-Equity-Methode werden 30% dieses Gewinns, also 300.000€, im Konzernabschluss des Mutterunternehmens ausgewiesen. Erhält das Mutterunternehmen eine Dividende von 50.000€, wird dieser Betrag vom Buchwert der Beteiligung abgezogen.
Die At-Equity-Konsolidierung wird häufig von großen Konzernen genutzt, die Minderheitsbeteiligungen an strategisch wichtigen Partnerunternehmen halten. So können Unternehmen ihren Anteil am wirtschaftlichen Erfolg von Partnern oder Joint Ventures korrekt in der Bilanz abbilden. Auch börsennotierte Unternehmen wie die Allianz-Aktie nutzen At-Equity-Konsolidierungen, um Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Konzernabschluss zu berücksichtigen und Transparenz für Investoren zu schaffen.
Die At-Equity-Konsolidierung ist eine zentrale Methode der Bilanzierung von Minderheitsbeteiligungen mit maßgeblichem Einfluss. Sie sorgt für eine realistische Abbildung der wirtschaftlichen Beteiligung am Ergebnis assoziierter Unternehmen und erhöht die Transparenz im Konzernabschluss. Anleger und Analysten erhalten so einen genaueren Einblick in die Ertragslage und den Wertbeitrag von Beteiligungen, was fundierte Investitionsentscheidungen erleichtert.