Ausübungspreis

Was ist der Ausübungspreis?

Der Ausübungspreis, auch Strike-Preis genannt, ist ein zentraler Begriff im Optionshandel. Er bezeichnet den Preis, zu dem der Inhaber einer Option das Recht hat, den zugrunde liegenden Basiswert zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Der Ausübungspreis ist bereits bei Emission der Option festgelegt und spielt eine entscheidende Rolle für die Bewertung, die Strategie und das Risiko eines Optionsgeschäfts.

Definition und Funktion des Ausübungspreises

Der Ausübungspreis gibt den festen Preis an, zu dem der Optionsinhaber die Ausübung seines Rechts vornehmen kann. Bei einer Call-Option liegt der Ausübungspreis unter Umständen unter dem aktuellen Marktpreis, wodurch die Option „im Geld“ (in the money) ist. Bei Put-Optionen ist es umgekehrt: Ist der Ausübungspreis über dem aktuellen Marktpreis, befindet sich die Option im Geld. Der Ausübungspreis dient somit als Referenzpunkt für die Profitabilität einer Option und bestimmt, ob die Ausübung wirtschaftlich sinnvoll ist.

Beispiele für den Ausübungspreis

Ein klassisches Beispiel ist ein Anleger, der einen Call-Optionsschein auf die Allianz-Aktie mit einem Ausübungspreis von 100€ besitzt. Notiert die Aktie aktuell bei 110€, ist die Option „im Geld“ und kann ausgeübt werden, um die Aktie zu 100€ zu kaufen. Liegt der Kurs hingegen bei 95€, ist die Option „aus dem Geld“ (out of the money) und eine Ausübung wäre wirtschaftlich nachteilig.

Bei Put-Optionen funktioniert das Prinzip analog, jedoch umgekehrt: Besitzt ein Anleger eine Put-Option auf die Allianz-Aktie mit einem Ausübungspreis von 100€, kann er die Aktie nur dann gewinnbringend verkaufen, wenn der Marktpreis unter 100€ liegt.

Bedeutung für Bewertung und Handel

Der Ausübungspreis ist ein zentrales Element für die Preisbildung von Optionen. Er beeinflusst die Höhe der Optionsprämie, da Optionen „im Geld“ wertvoller sind als solche „aus dem Geld“. Für Anleger und Händler ist der Ausübungspreis damit eine entscheidende Kenngröße, um die Rentabilität und das Risiko einer Position einzuschätzen. Je näher der Ausübungspreis am aktuellen Marktpreis liegt, desto höher ist in der Regel die Sensitivität der Option gegenüber Kursbewegungen des Basiswertes.

Auch bei strategischen Optionen-Portfolios ist der Ausübungspreis entscheidend: Anleger können unterschiedliche Strike-Preise kombinieren, um Risiko und Rendite gezielt zu steuern, beispielsweise durch Spreads, Straddles oder Strangles.

Strategische Überlegungen zum Ausübungspreis

Die Wahl des Ausübungspreises beeinflusst maßgeblich die Handelsstrategie: Ein niedrigerer Ausübungspreis bei Call-Optionen kann höhere Gewinnchancen bieten, gleichzeitig aber eine höhere Prämie erfordern. Umgekehrt können höhere Ausübungspreise bei Put-Optionen zur gezielten Absicherung von Portfolios eingesetzt werden. Professionelle Anleger berücksichtigen dabei auch Volatilität, Restlaufzeit und Markterwartungen, um optimale Entscheidungen zu treffen.

boerse.de-Schlussfolgerung

Der Ausübungspreis ist der feste Preis, zu dem eine Option auf den Basiswert ausgeübt werden kann. Er bestimmt, ob eine Option „im Geld“ oder „aus dem Geld“ ist, beeinflusst die Prämie und ist zentral für die Handelsstrategie. Ein klares Verständnis des Ausübungspreises ist für private und institutionelle Anleger essenziell, um Chancen optimal zu nutzen und Risiken präzise zu steuern. Die Wahl des richtigen Strike-Preises gehört zu den wichtigsten Entscheidungen beim Handel mit Optionen.

Siehe Basispreis



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