Der Begriff Bär ist im Finanz- und Börsenwesen eine geläufige Bezeichnung für einen Anleger, der pessimistisch gegenüber der Kursentwicklung eines Wertpapiers, Marktes oder Index eingestellt ist. Ein Bär erwartet fallende Kurse und handelt oft entsprechend, z.B. durch Leerverkäufe oder den Kauf von Put-Optionen. Das Gegenteil eines Bären ist der Bulle, der steigende Kurse prognostiziert. Die Begriffe „Bulle“ und „Bär“ haben sich historisch etabliert und werden häufig verwendet, um Marktstimmungen oder Trends zu charakterisieren.
Ein Bär ist also ein Investor oder Trader, der von sinkenden Kursen ausgeht. Typische Merkmale eines Bären sind:
Ein Bärenmarkt beschreibt einen längeren Zeitraum, in dem die Kurse von Aktien, Indizes oder anderen Anlageklassen nachhaltig fallen – oft um mindestens 20% gegenüber dem vorherigen Hoch. Ein solcher Markt wird von Pessimismus, sinkender Nachfrage und oft auch wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt. Die „Bärenstimmung“ bezeichnet das allgemeine negative Sentiment an den Märkten, das Investoren zu vorsichtigem Handeln oder Verkäufen veranlasst. Historische Beispiele für Bärenmärkte sind die Dotcom-Blase 2000–2002 oder die Finanzkrise 2008–2009.
Bären verfolgen unterschiedliche Strategien, um von fallenden Kursen zu profitieren oder ihr Portfolio abzusichern:
Ein Anleger, der während der Finanzkrise 2008 auf fallende Kurse des US-Aktienmarktes gesetzt hat, agierte als Bär. Auch institutionelle Investoren nutzen diese Strategien, um Portfolios gegen erwartete Marktkorrekturen abzusichern. Ein weiteres Beispiel sind Rohstoffmärkte: Wer fallende Ölpreise erwartet, kann Short-Positionen eröffnen und somit von einer Bärenmarktphase profitieren.
Ein Bär ist ein Investor mit pessimistischer Marktmeinung, der fallende Kurse erwartet und entsprechende Strategien verfolgt. Bären prägen sowohl die Terminologie als auch das Verständnis von Marktstimmungen und Trends. Die Kenntnis von Bärenmärkten und -strategien ist für Anleger wichtig, um Risiken zu steuern, Chancen bei fallenden Kursen zu nutzen und Portfolios gezielt abzusichern.