Das Bezugsrecht ist ein wichtiger Mechanismus im Rahmen von Kapitalerhöhungen an der Börse. Es gibt bestehenden Aktionären das Recht, neue Aktien eines Unternehmens zu einem festgelegten Bezugspreis zu erwerben, bevor diese Aktien anderen Investoren angeboten werden. Das Bezugsrecht schützt die Anteilseigner vor einer Verwässerung ihrer Beteiligung und ermöglicht ihnen, ihren prozentualen Anteil am Unternehmen beizubehalten.
Bezugsrechte dienen mehreren Zwecken:
Das Bezugsrecht wird in der Regel in Form von handelbaren Rechten auf dem Markt dargestellt:
Ein Unternehmen plant eine Kapitalerhöhung und gibt neue Aktien im Bezugsverhältnis 1:5 aus. Das bedeutet, dass ein Aktionär für jeweils 5 gehaltene Aktien 1 neue Aktie beziehen kann. Ein Anleger hält 500 Aktien, ihm stehen also 100 Bezugsrechte zu. Wenn der Bezugspreis 20€ beträgt, kann er diese neuen Aktien zu diesem Preis kaufen. Alternativ kann er die Bezugsrechte am Markt verkaufen und einen Gewinn erzielen, ohne neue Aktien zu erwerben.
Bezugsrechte sind für Investoren aus mehreren Gründen wichtig:
Das Bezugsrecht ist ein zentrales Instrument bei Kapitalmaßnahmen börsennotierter Unternehmen. Es schützt Aktionäre vor Verwässerung, bietet Chancen auf den Erwerb neuer Aktien zu attraktiven Preisen und eröffnet zusätzliche Handelsmöglichkeiten. Für Anleger ist das Verständnis von Bezugsrechten entscheidend, um fundierte Entscheidungen bei Kapitalerhöhungen zu treffen und die eigene Beteiligung strategisch zu optimieren.