Bonus-Zertifikat

Was ist ein Bonus-Zertifikat?

Ein Bonus-Zertifikat ist ein strukturiertes Finanzprodukt, das Anlegern eine Kombination aus Sicherheit und zusätzlicher Renditechance bietet. Es gehört zu den Kapitalmarktinstrumenten, die von Banken emittiert werden und auf einem Basiswert wie Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungen beruhen. Das zentrale Merkmal eines Bonus-Zertifikats ist die Auszahlung eines garantierten Bonusbetrags, wenn der Basiswert bestimmte Bedingungen während der Laufzeit erfüllt.

Funktionsweise eines Bonus-Zertifikats

Bonus-Zertifikate funktionieren auf Grundlage definierter Schwellenwerte, sogenannten Bonuslevels. Solange der Basiswert während der Laufzeit nicht unter ein bestimmtes Barriere-Level fällt, erhalten Anleger am Ende der Laufzeit den Bonusbetrag zusätzlich zum Basiswert. Fällt der Basiswert jedoch unter diese Barriere, entfällt der Bonus, und der Anleger trägt das Kursrisiko des Basiswerts.

  • Bonuslevel: Der Kurs oder Wert, der erreicht werden muss, damit der Bonus ausgezahlt wird.
  • Barriere: Schwelle, die während der Laufzeit nicht unterschritten werden darf, sonst entfällt der Bonus.
  • Auszahlungsprofil: Kombination aus Rückzahlung des Basiswerts und Bonuszahlung bei Einhaltung der Bedingungen.

Vorteile für Anleger

Bonus-Zertifikate bieten Anlegern mehrere Vorteile:

  • Zusätzliche Renditechance: Anleger können eine Bonusrendite erzielen, selbst wenn der Basiswert nur moderat steigt.
  • Teilweise Sicherheit: Solange die Barriere nicht verletzt wird, ist der Bonus gesichert, wodurch das Risiko reduziert wird.
  • Flexibilität: Bonus-Zertifikate können auf unterschiedliche Basiswerte und Laufzeiten ausgelegt werden.
  • Planbare Erträge: Durch feste Bonuslevels können Anleger Renditen kalkulieren.

Nachteile und Risiken

Trotz der Vorteile tragen Bonus-Zertifikate Risiken:

  • Marktrisiko: Fällt der Basiswert unter die Barriere, entfällt der Bonus und der Anleger trägt den Verlust.
  • Begrenzte Gewinnchance: Der maximale Bonus ist im Voraus festgelegt, während der Basiswert theoretisch stärker steigen könnte.
  • Emittentenrisiko: Anleger sind abhängig von der Zahlungsfähigkeit der emittierenden Bank.

Typische Einsatzgebiete

Bonus-Zertifikate werden häufig eingesetzt:

  • Als Alternative zu direkten Aktieninvestments mit erhöhter Sicherheit.
  • Zur Diversifikation von Portfolios und Reduzierung des Risikos.
  • Für Anleger, die eine moderate Performance des Basiswerts erwarten, aber eine zusätzliche Bonusrendite erzielen möchten.

Praxisbeispiel

Ein Anleger erwirbt ein Bonus-Zertifikat auf die Siemens-Aktie mit einem Bonuslevel von 120€ und einer Barriere bei 100€. Solange der Aktienkurs während der Laufzeit nicht unter 100€ fällt, erhält der Anleger am Laufzeitende zusätzlich zum Basiswert einen Bonus von 5%. Fällt der Kurs jedoch unter die Barriere, entfällt der Bonus, und der Rückzahlungsbetrag entspricht dem Kurs des Basiswerts. Dieses System erlaubt eine Kombination aus Sicherheit und zusätzlicher Ertragschance.

boerse.de-Schlussfolgerung

Ein Bonus-Zertifikat ist ein strukturiertes Finanzinstrument, das Anlegern eine attraktive Mischung aus Sicherheit und zusätzlicher Renditechance bietet. Durch definierte Bonuslevels und Barrieren wird die Bonusrendite planbar, während gleichzeitig das Marktrisiko berücksichtigt wird. Bonus-Zertifikate eignen sich für Anleger, die moderate Kursentwicklungen erwarten, zusätzliche Erträge erzielen möchten und bereit sind, das Risiko eines Unterschreitens der Barriere zu tragen. Sie stellen eine flexible und kalkulierbare Möglichkeit dar, an der Wertentwicklung von Basiswerten zu partizipieren.



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