Ein Devisen-Future ist ein standardisiertes Finanzderivat, das an einer Börse gehandelt wird und den zukünftigen Kauf oder Verkauf einer Währung zu einem festgelegten Kurs und zu einem festen Termin vorschreibt. Im Gegensatz zu einer Devisen-Option ist der Future für beide Vertragsparteien verpflichtend, d.h. die Währung muss am Fälligkeitstag geliefert oder abgenommen werden.
Devisen-Futures dienen sowohl der Absicherung gegen Wechselkursrisiken als auch der Spekulation auf künftige Kursbewegungen. Sie bieten hohe Liquidität, Transparenz und ein standardisiertes Abwicklungsverfahren, was sie insbesondere für professionelle Marktteilnehmer attraktiv macht.
Die zentralen Elemente eines Devisen-Futures sind:
Futures werden täglich mark-to-market abgerechnet, d.h. Gewinne und Verluste werden täglich verbucht und auf den Konten der Handelspartner angepasst. Dadurch wird das Risiko eines Zahlungsausfalls reduziert.
Ein deutsches Unternehmen erwartet eine Zahlung von 1.000.000 USD in drei Monaten. Um das Risiko eines fallenden USD/€-Kurses zu vermeiden, verkauft es USD-Futures auf dem Terminmarkt zu einem Kurs von 0,92€ pro USD. Fällt der USD-Kurs auf 0,90€, kann das Unternehmen die Futures ausüben oder glattstellen und so den Wechselkurs sichern.
Ein Investor spekuliert auf einen steigenden US-Dollar und kauft USD-Futures. Steigt der Kurs bis zur Fälligkeit, kann der Investor die Kontrakte gewinnbringend verkaufen oder einen Barausgleich erhalten.
Ein Devisen-Future ist ein unverzichtbares Instrument im professionellen Währungsmanagement. Er ermöglicht Unternehmen, Banken und Investoren, zukünftige Zahlungen gegen Wechselkursrisiken abzusichern oder auf Kursbewegungen zu spekulieren. Durch standardisierte Kontrakte, tägliche Abrechnung und transparente Börsenpreise bietet der Devisen-Future Sicherheit, Planbarkeit und Liquidität im internationalen Devisenhandel.