FRN

Was ist die FRN?

Die FRN (Floating Rate Note) ist eine Anleihe mit variabler Verzinsung, deren Zinszahlungen regelmäßig an einen Referenzzinssatz wie den EURIBOR, LIBOR oder SOFR gekoppelt sind. Im Gegensatz zu klassischen festverzinslichen Anleihen passen sich die Zinsen einer FRN periodisch an die aktuelle Marktzinsentwicklung an. Dadurch bieten Floating Rate Notes Schutz vor steigenden Zinsen und eignen sich besonders für Anleger, die Wert auf Zinssicherheit bei gleichzeitigem Ertrag legen.

Definition und Funktionsweise

Eine FRN zahlt periodisch Zinsen, die als Summe aus einem Referenzzinssatz und einem festen Spread berechnet werden. Der Spread wird bei der Emission der Anleihe festgelegt und bleibt während der Laufzeit konstant, während der Referenzzinssatz in regelmäßigen Abständen, z.B. vierteljährlich oder halbjährlich, angepasst wird.

Beispiel: Eine FRN mit EURIBOR + 1% bei vierteljährlicher Anpassung zahlt Zinsen von 1,5%, wenn der EURIBOR bei 0,5% liegt. Steigt der EURIBOR auf 1%, erhöht sich die Zinszahlung auf 2%. Diese Anpassung reduziert das Zinsänderungsrisiko für den Anleger und sorgt dafür, dass die Rendite in Phasen steigender Zinsen attraktiver bleibt.

Vorteile der FRN

Floating Rate Notes bieten mehrere Vorteile:

  • Zinsanpassung: Der Zinssatz passt sich regelmäßig an den Markt an, wodurch das Zinsänderungsrisiko geringer ist als bei Festzinsanleihen.
  • Attraktive Rendite bei steigenden Zinsen: FRNs profitieren von steigenden Referenzzinssätzen.
  • Liquidität: Viele FRNs werden an Börsen gehandelt oder können über Banken und Fonds gekauft werden, sodass Anleger flexibel bleiben.
  • Diversifikation: FRNs können zur Risikostreuung in Anleiheportfolios beitragen, insbesondere bei schwankenden Zinsumfeldern.

Nachteile und Risiken

Obwohl FRNs Vorteile bieten, gibt es auch Risiken und Einschränkungen:

  • Referenzzinssatzrisiko: Die Rendite hängt stark vom gewählten Referenzzinssatz ab. Fällt der Referenzzinssatz, sinkt auch der Zinsertrag.
  • Kreditrisiko: Wie bei anderen Anleihen besteht das Risiko, dass der Emittent die Zahlungen nicht leisten kann.
  • Marktliquidität: Nicht alle FRNs sind liquide, was den Handel erschweren und die Spreads erhöhen kann.
  • Komplexität: Die Bewertung und Prognose von FRNs ist komplexer als bei klassischen Anleihen, da zukünftige Zinszahlungen variabel sind.

Beispiele und Praxis

FRNs werden häufig von Staaten, Banken oder großen Unternehmen emittiert, um kurzfristige Finanzierungsbedarfe zu decken oder Investoren flexible Anlagemöglichkeiten zu bieten. Ein Beispiel ist eine Bank, die eine FRN mit EURIBOR + 1,25% über drei Jahre ausgibt. Die vierteljährliche Zinsanpassung ermöglicht Anlegern, an steigenden Zinsen zu partizipieren, während das Kreditrisiko der Bank berücksichtigt werden muss.

Darüber hinaus werden FRNs auch in Fonds eingesetzt, die auf variable Zinspapiere spezialisiert sind. Anleger können so über einen Fonds in eine Vielzahl von Floating Rate Notes investieren und zusätzlich von professionellem Management und Diversifikation profitieren.

boerse.de-Schlussfolgerung

Die FRN ist eine Anleihe mit variabler Verzinsung, die Anlegern Schutz vor Zinsänderungsrisiken bietet und gleichzeitig die Chance auf attraktive Renditen bei steigenden Zinsen eröffnet. Mit regelmäßig angepassten Zinszahlungen an einen Referenzzinssatz wie EURIBOR oder LIBOR ist sie besonders geeignet für risikobewusste Anleger, die Flexibilität und Liquidität schätzen. Trotz gewisser Risiken, insbesondere in Bezug auf Referenzzinssatz und Kreditwürdigkeit des Emittenten, ist die FRN ein wertvolles Instrument für die Portfolio-Diversifikation und die Absicherung gegen Zinsänderungen.



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