Geregelter Freiverkehr

Was ist der geregelte Freiverkehr?

Der geregelte Freiverkehr ist ein Börsensegment, das zwischen dem streng regulierten geregelten Markt und dem weniger regulierten Freiverkehr angesiedelt ist. Auch als Open Market bekannt, bietet er Unternehmen die Möglichkeit, ihre Wertpapiere öffentlich zu handeln, ohne alle Anforderungen des geregelten Marktes erfüllen zu müssen. Gleichzeitig profitieren Anleger von einem überwachten Handel und einer gewissen Transparenz, da Börsenaufsicht und Veröffentlichungsregeln gewisse Standards garantieren.

Merkmale des geregelten Freiverkehrs

Der geregelte Freiverkehr weist spezifische Eigenschaften auf:

  • Zulassung durch die Börse: Unternehmen müssen bestimmte Mindestanforderungen erfüllen, z.B. Registrierung und Nachweis grundlegender Unternehmensinformationen.
  • Transparenzpflichten: Es gelten weniger strenge Veröffentlichungspflichten als am geregelten Markt, aber es müssen wesentliche Informationen über das Unternehmen verfügbar sein.
  • Handelsüberwachung: Die Börse überwacht die Einhaltung der Handelsregeln, um ordnungsgemäße Abläufe und faire Bedingungen sicherzustellen.
  • Freier Zugang für Anleger: Interessierte Investoren können die Wertpapiere kaufen oder verkaufen, allerdings ist die Liquidität meist geringer als am regulierten Markt.

Unterschiede zu anderen Börsensegmenten

Im Vergleich zum geregelten Markt gelten beim geregelten Freiverkehr weniger strenge Vorschriften. Unternehmen müssen nicht alle Bilanz- und Berichtspflichten erfüllen, was besonders für kleinere Firmen oder Start-ups attraktiv ist. Im Vergleich zum klassischen Freiverkehr ist der geregelte Freiverkehr jedoch transparenter und sicherer, da die Börse den Handel überwacht und Mindestinformationen bereitgestellt werden müssen.

Vorteile für Unternehmen und Anleger

Der geregelte Freiverkehr bietet beiden Seiten Vorteile:

  • Unternehmen: Zugang zu Investoren und Kapital ohne umfangreiche regulatorische Anforderungen, Möglichkeit, öffentliche Aufmerksamkeit zu gewinnen.
  • Anleger: Möglichkeit, in kleinere oder wachstumsorientierte Unternehmen zu investieren, mit einem gewissen Maß an Transparenz und Sicherheit durch die Börsenaufsicht.
  • Flexibilität: Unternehmen können später in den geregelten Markt wechseln, wenn sie die Anforderungen erfüllen, während Anleger weiterhin von der Handelsplattform profitieren.

Praxisbeispiel

Ein kleines Technologieunternehmen möchte Kapital aufnehmen und entscheidet sich, seine Aktien im geregelten Freiverkehr zu platzieren. Die Börse prüft grundlegende Informationen und genehmigt den Handel. Anleger können die Aktien über die Börse kaufen, profitieren von einer gewissen Transparenz und Überwachung, während das Unternehmen die strengeren Pflichten des regulierten Marktes noch nicht erfüllen muss. Dieser Schritt bietet eine gute Möglichkeit, Investoren zu gewinnen und die Liquidität zu steigern, ohne die aufwendigen Anforderungen eines regulierten Marktes erfüllen zu müssen.

boerse.de-Schlussfolgerung

Der geregelte Freiverkehr ist ein flexibles Börsensegment, das Unternehmen den Zugang zum öffentlichen Kapitalmarkt erleichtert und gleichzeitig Anlegern ein gewisses Maß an Sicherheit und Transparenz bietet. Er eignet sich besonders für kleinere Unternehmen und Start-ups, die noch nicht alle Anforderungen des regulierten Marktes erfüllen, aber dennoch öffentlich gehandelt werden möchten. Für Investoren ist er ein Instrument, um Chancen in wachstumsorientierten Unternehmen zu nutzen, ohne auf die Vorteile eines überwachten Handels verzichten zu müssen.



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