Der geregelte Markt ist ein Börsensegment, das den höchsten Anforderungen an Transparenz, Zulassung und Handel unterliegt. In Deutschland wird er nach den Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) und der Börsenordnung reguliert und umfasst vor allem die offiziellen Handelsplätze wie die Frankfurter Wertpapierbörse. Unternehmen, deren Wertpapiere an einem geregelten Markt gehandelt werden, müssen strenge Anforderungen erfüllen, z.B. umfangreiche Veröffentlichungen von Finanzinformationen, Jahres- und Quartalsberichte sowie die Einhaltung von Corporate-Governance-Standards.
Der geregelte Markt zeichnet sich durch verschiedene Eigenschaften aus:
Im Gegensatz zum geregelten Markt ist der Freiverkehr weniger reguliert. Dort gelten geringere Anforderungen an Transparenz, Veröffentlichungspflichten und Zulassung. Wertpapiere im Freiverkehr sind häufig kleinere Unternehmen oder Start-ups, deren Risiken höher sein können. Der geregelte Markt bietet hingegen Sicherheit, da er durch gesetzliche Vorschriften und Börsenkontrollen streng überwacht wird.
Der geregelte Markt bietet Anlegern mehrere Vorteile:
Die Siemens AG ist ein klassisches Beispiel für ein Unternehmen, dessen Aktien am geregelten Markt gehandelt werden. Als börsennotiertes Unternehmen muss Siemens regelmäßig Quartals- und Jahresberichte veröffentlichen, wesentliche Unternehmensereignisse sofort melden und strenge Bilanzstandards einhalten. Dies gibt Investoren Sicherheit und erleichtert die Vergleichbarkeit mit anderen börsennotierten Unternehmen.
Der geregelte Markt ist ein Börsensegment mit hohen Anforderungen an Transparenz, Zulassung und Handel. Er bietet Anlegern Sicherheit, Liquidität und verlässliche Informationen und stellt sicher, dass der Handel fair und reguliert abläuft. Für Unternehmen bedeutet die Zulassung Zugang zu einem breiten Investorenkreis und die Möglichkeit, Kapital effizient zu beschaffen, während Investoren von klaren Regeln und hoher Markttransparenz profitieren.