Jensen's Alpha, oft auch als Alpha bezeichnet, ist ein Maß für die risikoadjustierte Überrendite eines Investments im Vergleich zu einem Marktindex oder Referenzportfolio. Entwickelt wurde das Konzept von Michael C. Jensen in den 1960er-Jahren im Rahmen der Kapitalmarkttheorie. Es dient dazu, zu beurteilen, ob ein Portfolio oder Fondsmanager eine höhere Rendite erzielt, als aufgrund des eingegangenen Risikos zu erwarten wäre. Ein positives Jensen's Alpha zeigt, dass ein Investment besser als der Markt performt, während ein negatives Alpha auf eine Underperformance hinweist.
Jensen's Alpha wird auf Basis des Capital Asset Pricing Model (CAPM) berechnet. Die Formel lautet:
Alpha = Rp − [Rf + ß(Rm − Rf)]
Dabei gilt:
Die Berechnung zeigt, ob die erzielte Rendite über oder unter der erwarteten Rendite liegt, die sich aus dem Risiko des Investments ergibt.
Jensen's Alpha ist besonders für Anleger und Fondsmanager relevant, um die Leistung eines Portfolios zu beurteilen:
Ein Investmentfonds, der in internationale Blue-Chip-Unternehmen wie die Siemens-Aktie investiert, erzielt möglicherweise eine Rendite von 8% bei einem Beta von 1,1. Liegt der risikofreie Zinssatz bei 2% und die Marktrendite bei 7%, kann das Jensen's Alpha berechnet werden, um festzustellen, ob der Fondsmanager einen echten Mehrwert erzielt hat. Ein positives Alpha signalisiert, dass die Performance über dem Markterwartungswert liegt und der Fondsmanager den Markt geschlagen hat.
Jensen's Alpha bietet Anlegern wertvolle Informationen, birgt jedoch auch Einschränkungen:
Jensen's Alpha ist ein fundamentales Werkzeug im Portfoliomanagement und der Performanceanalyse. Es hilft Anlegern, die risikoadjustierte Leistung von Fonds, Portfolios oder Einzelinvestments zu bewerten. Ein positives Alpha zeigt, dass ein Fondsmanager das Risiko effizient gemanagt und den Markt übertroffen hat, während ein negatives Alpha auf Verbesserungsbedarf hinweist. Anleger sollten Jensen's Alpha zusammen mit anderen Kennzahlen wie Sharpe-Ratio und Treynor-Ratio verwenden, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Jensen's Alpha misst die risikoadjustierte Überrendite eines Investments im Vergleich zum Markt. Für Anleger bietet es eine wichtige Grundlage, um Fonds und Portfolios objektiv zu bewerten und die Leistung von Fondsmanagern zu beurteilen. Durch die Kombination mit weiteren Kennzahlen können Investoren fundierte Entscheidungen treffen und potenzielle Renditeüber- oder -unterperformance erkennen.