Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass ein Anleger oder ein Finanzinstitut ein Wertpapier oder einen Vermögenswert nicht rechtzeitig oder nur zu einem erheblich schlechteren Preis verkaufen kann. Es ist ein zentrales Risiko im Finanzwesen und betrifft insbesondere Märkte oder Produkte mit geringer Handelsaktivität. Ein hohes Liquiditätsrisiko kann zu Verlusten führen, selbst wenn der zugrunde liegende Wert eigentlich stabil ist.
Liquiditätsrisiko entsteht durch Faktoren, die den Handel erschweren oder verteuern:
Liquiditätsrisiko ist ein entscheidender Faktor bei Anlageentscheidungen:
Ein Investor möchte Aktien eines Unternehmens wie Siemens verkaufen. Bei einem großen Marktumschwung finden nur wenige Käufer, sodass der Verkauf nur zu einem deutlich niedrigeren Kurs möglich ist. Dieses Szenario verdeutlicht das Liquiditätsrisiko: Der Anleger verliert Geld, obwohl die Aktie fundamental wertvoll ist, weil der Markt kurzfristig nicht liquide ist.
Liquiditätsrisiko unterscheidet sich von anderen Risiken:
Das Liquiditätsrisiko ist ein wesentliches Element bei der Finanzplanung und Anlageentscheidung. Es zeigt die Gefahr auf, dass Vermögenswerte bei Bedarf nicht ohne Verluste veräußert werden können. Anleger und Unternehmen sollten dieses Risiko durch die Auswahl liquider Produkte, Diversifikation und gezieltes Risikomanagement minimieren, um finanzielle Stabilität und Flexibilität sicherzustellen.