Market-if-touched-Auftrag (MIT-Auftrag) ist eine spezielle Orderart im Börsenhandel, die vor allem im Aktien-, Devisen- und Terminhandel verwendet wird. Sie kombiniert Eigenschaften von Limit-Orders und Market-Orders, um den Handel effizienter zu gestalten. Ein MIT-Auftrag wird erst aktiviert, wenn ein bestimmter Preis erreicht wird – ab diesem Punkt wird die Order als Market-Order ausgeführt.
Ein Market-if-touched-Auftrag wird genutzt, um automatisch in den Markt einzutreten, sobald ein gewünschter Kurs „berührt“ wird. Dabei kann es sich um einen Kauf- oder Verkaufsauftrag handeln:
Beispiel: Ein Anleger möchte die Volkswagen-Aktie kaufen, sobald sie auf 120 € fällt. Er setzt einen Kauf-MIT-Auftrag bei 120 €. Sobald dieser Preis erreicht wird, wird die Order automatisch als Market-Order ausgeführt, ohne dass der Anleger aktiv eingreifen muss.
MIT-Aufträge bieten mehrere Vorteile für Anleger:
Obwohl MIT-Aufträge viele Vorteile bieten, bergen sie auch Risiken:
MIT-Aufträge werden vor allem von aktiven Tradern und institutionellen Anlegern genutzt, die gezielt Preisniveaus abwarten, um Positionen ein- oder auszusteigen. Sie eignen sich sowohl für volatile Aktienmärkte als auch für Rohstoffe, Devisen oder Derivate.
Beispiel: Ein Trader erwartet, dass ein Index wie der MDAX bei einem Rückgang auf 28.000 Punkte wieder steigt. Er kann einen Kauf-MIT-Auftrag bei 28.000 Punkten platzieren. Sobald der Index dieses Niveau berührt, wird automatisch gekauft, und der Trader profitiert von der erwarteten Aufwärtsbewegung.
Ein Market-if-touched-Auftrag ist ein flexibles Werkzeug im Handel, das Preisvorgaben mit automatischer Ausführung verbindet. Anleger können damit gezielt auf Kursbewegungen reagieren, ohne ständig den Markt beobachten zu müssen. Gleichzeitig sollten sie die Risiken, insbesondere Slippage und Fehlauslösung, berücksichtigen. Wer die Funktionsweise von MIT-Aufträgen versteht, kann sie effektiv in Handelsstrategien einsetzen und Chancen in volatilen Märkten gezielt nutzen.