Eine OTC-Option (Over-the-Counter-Option) ist ein individuell ausgehandelter Optionskontrakt, der nicht an einer regulären Börse gehandelt wird. Im Gegensatz zu standardisierten Optionen an Terminbörsen werden OTC-Optionen direkt zwischen zwei Parteien vereinbart, meist über Banken oder spezialisierte Finanzinstitute. Diese Flexibilität erlaubt es, Laufzeiten, Ausübungspreise, Basiswerte und weitere Vertragsbedingungen frei zu gestalten.
OTC-Optionen unterscheiden sich in mehreren Punkten von börsengehandelten Optionen:
Beispiel: Ein Unternehmen möchte sich gegen steigende Rohstoffpreise absichern. Es vereinbart mit einer Bank eine OTC-Option auf Öl mit individuell festgelegtem Strike-Preis, Laufzeit und Ausübungsbedingungen. Die Konditionen werden speziell auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten.
OTC-Optionen bieten sowohl institutionellen Anlegern als auch Unternehmen mehrere Vorteile:
OTC-Optionen werden in verschiedenen Finanzbereichen genutzt:
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein europäisches Unternehmen importiert Waren aus den USA und will sich gegen einen steigenden US-Dollar absichern. Es vereinbart mit einer Bank eine OTC-Call-Option auf USD/EUR, die exakt die Importmenge und den gewünschten Zeitraum abdeckt.
OTC-Optionen bergen besondere Chancen und Risiken:
Eine OTC-Option ist ein individuell ausgehandelter Optionskontrakt, der nicht an regulären Börsen gehandelt wird. Sie bietet hohe Flexibilität, präzise Risikosteuerung und maßgeschneiderte Absicherungsmöglichkeiten, birgt jedoch Gegenparteirisiken und geringere Transparenz. Für institutionelle Investoren und Unternehmen ist die OTC-Option ein wichtiges Instrument zur Umsetzung spezifischer Hedging- und Finanzstrategien.