Ein Rediskont ist ein bankwirtschaftliches Instrument, bei dem Geschäftsbanken kurzfristige Forderungen, wie Wechsel oder andere handelbare Schuldtitel, bei der Zentralbank diskontieren lassen. Dabei erhält die Geschäftsbank den Nennwert der Forderung abzüglich eines Diskontsatzes (Zinsabzug) von der Zentralbank ausgezahlt. Das Rediskontgeschäft dient der kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung und ist ein wichtiges Instrument der Geldpolitik.
Die Funktionsweise lässt sich wie folgt beschreiben:
Das Rediskontgeschäft ermöglicht es Banken, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken und den Zahlungsverkehr reibungslos aufrechtzuerhalten.
Das Rediskontgeschäft ist ein klassisches Instrument der Zentralbanken:
Eine deutsche Geschäftsbank hält einen Wechsel im Wert von 1 Million Euro, der in zwei Wochen fällig wird. Um kurzfristig Liquidität zu sichern, bringt sie diesen Wechsel zur Zentralbank und erhält den Nennwert abzüglich eines Diskontsatzes von beispielsweise 0,5?% sofort ausgezahlt. Nach Fälligkeit wird die Zahlung des Wechsels von der Bank oder dem Aussteller beglichen.
Vorteile:
Risiken:
Der Rediskont ist ein wichtiges Instrument im Bankensystem und der Geldpolitik, das Banken kurzfristige Liquidität verschafft und die Stabilität des Zahlungsverkehrs sichert. Er ermöglicht Zentralbanken, die Geldversorgung zu steuern und Einfluss auf die Zinsentwicklung zu nehmen. Wer die Mechanismen des Rediskonts versteht, erkennt, wie Liquidität, Zinspolitik und Bankenstabilität im Zusammenspiel funktionieren.