Regressionsgerade

Was ist eine Regressionsgerade?

Eine Regressionsgerade ist ein statistisches Instrument, das den Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren Variablen beschreibt und grafisch als Linie dargestellt wird. Sie wird in der Regressionsanalyse eingesetzt, um Vorhersagen zu treffen, Trends zu erkennen oder den Einfluss einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable zu quantifizieren. In der Finanzanalyse wird sie häufig verwendet, um Kursentwicklungen, Renditen oder andere ökonomische Kennzahlen zu modellieren.

Grundlagen der Regressionsgerade

Die Regressionsgerade wird mathematisch durch die Gleichung:

y = a + b·x

beschrieben, wobei:

  • y die abhängige Variable ist,
  • x die unabhängige Variable darstellt,
  • a der Achsenabschnitt (y-Intercept) ist,
  • b die Steigung der Geraden darstellt, die den Einfluss von x auf y quantifiziert.

Die Regressionsgerade minimiert in der linearen Regression die Summe der quadrierten Abweichungen zwischen den beobachteten Werten und den durch die Gerade vorhergesagten Werten.

Anwendung in der Finanzanalyse

In der Finanzwelt dient die Regressionsgerade beispielsweise dazu:

  • Zusammenhänge zwischen Aktienkursen und Marktindizes zu analysieren
  • Das Beta einer Aktie zu berechnen, also die Sensitivität gegenüber Marktschwankungen
  • Trends in Renditen oder anderen ökonomischen Variablen zu erkennen
  • Prognosen für zukünftige Entwicklungen auf Basis historischer Daten zu erstellen

Beispiel: Um die Kursentwicklung der Siemens-Aktie im Vergleich zum DAX zu analysieren, kann eine Regressionsgerade erstellt werden. Dabei zeigt die Steigung b, wie stark die Aktie auf Veränderungen des DAX reagiert, während a den theoretischen Wert der Aktie bei einem Indexstand von null darstellt.

Vorteile und Grenzen

Vorteile:

  • Einfaches Modell zur Analyse linearer Zusammenhänge
  • Hilft bei Vorhersagen und Trendanalysen
  • Kann als Grundlage für komplexere statistische Modelle dienen

Grenzen:

  • Gilt nur für lineare Zusammenhänge; nichtlineare Beziehungen werden nicht adäquat abgebildet
  • Empfindlich gegenüber Ausreißern, die das Ergebnis stark verzerren können
  • Keine Aussage über Kausalität – nur über Korrelation

boerse.de-Schlussfolgerung

Die Regressionsgerade ist ein zentrales Werkzeug der Statistik und Finanzanalyse, um Zusammenhänge zwischen Variablen zu quantifizieren und Prognosen zu erstellen. Sie erleichtert die Bewertung von Trends, die Bestimmung von Risikofaktoren und die Analyse der Sensitivität von Finanzwerten gegenüber Marktbewegungen. Wer die Regressionsanalyse beherrscht, kann Entscheidungen fundierter treffen und die Dynamik von Märkten oder Portfolios besser verstehen.



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