Eine Regressionsgerade ist ein statistisches Instrument, das den Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren Variablen beschreibt und grafisch als Linie dargestellt wird. Sie wird in der Regressionsanalyse eingesetzt, um Vorhersagen zu treffen, Trends zu erkennen oder den Einfluss einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable zu quantifizieren. In der Finanzanalyse wird sie häufig verwendet, um Kursentwicklungen, Renditen oder andere ökonomische Kennzahlen zu modellieren.
Die Regressionsgerade wird mathematisch durch die Gleichung:
y = a + b·x
beschrieben, wobei:
Die Regressionsgerade minimiert in der linearen Regression die Summe der quadrierten Abweichungen zwischen den beobachteten Werten und den durch die Gerade vorhergesagten Werten.
In der Finanzwelt dient die Regressionsgerade beispielsweise dazu:
Beispiel: Um die Kursentwicklung der Siemens-Aktie im Vergleich zum DAX zu analysieren, kann eine Regressionsgerade erstellt werden. Dabei zeigt die Steigung b, wie stark die Aktie auf Veränderungen des DAX reagiert, während a den theoretischen Wert der Aktie bei einem Indexstand von null darstellt.
Vorteile:
Grenzen:
Die Regressionsgerade ist ein zentrales Werkzeug der Statistik und Finanzanalyse, um Zusammenhänge zwischen Variablen zu quantifizieren und Prognosen zu erstellen. Sie erleichtert die Bewertung von Trends, die Bestimmung von Risikofaktoren und die Analyse der Sensitivität von Finanzwerten gegenüber Marktbewegungen. Wer die Regressionsanalyse beherrscht, kann Entscheidungen fundierter treffen und die Dynamik von Märkten oder Portfolios besser verstehen.