Sammelurkunde bezeichnet ein Wertpapier, das mehrere gleichartige Einzelwertpapiere zusammenfasst. Statt dass jeder Anleger ein eigenes physisches Papier erhält, hält die Bank oder ein Zentralverwahrer die Sammelurkunde und führt die einzelnen Rechte in einem Sammelbestand. Diese Form der Urkunde vereinfacht die Verwaltung, den Handel und die Übertragung von Wertpapieren erheblich.
Die Sammelurkunde ist nicht auf den einzelnen Anleger ausgestellt, sondern wird zentral verwahrt. Anleger erhalten keine physischen Einzelpapiere, sondern ein Buchungsrecht bei ihrer Bank. Diese zentralisierte Form verringert den Verwaltungsaufwand, erleichtert die Abwicklung und erhöht die Sicherheit, da Verluste oder Diebstähle einzelner physischer Wertpapiere ausgeschlossen sind. Typischerweise kommen Sammelurkunden bei Aktien, Anleihen und Investmentfondsanteilen zum Einsatz.
Ein klassisches Beispiel für eine Sammelurkunde sind Namensaktien, die von einer Bank als Sammelurkunde gehalten werden. Auch bei Unternehmensanleihen großer Konzerne wie Siemens werden häufig Sammelurkunden eingesetzt, um die Verwaltung zu vereinfachen. Weitere Beispiele finden sich bei Fondsanteilen, bei denen ein Depotbankinstitut die Sammelurkunde führt und die Anleger lediglich ihre Anteile elektronisch gebucht erhalten.
Der Hauptzweck von Sammelurkunden liegt in der Effizienzsteigerung und Sicherheit. Durch die zentrale Verwahrung lassen sich Transaktionen schneller und kostengünstiger abwickeln. Auch der Verwaltungsaufwand für Emittenten wird deutlich reduziert. Anleger profitieren von einem geringeren Risiko von Papierverlusten und vereinfachten Eigentumsnachweisen. Zudem erleichtert die Sammelurkunde den Handel an Börsen, da Übertragungen in elektronischer Form erfolgen können.
Die Einführung der Sammelurkunde geht auf die Notwendigkeit zurück, den zunehmenden Handel von Wertpapieren effizienter und sicherer zu gestalten. Früher mussten physische Papiere bei jeder Transaktion übergeben werden, was teuer, zeitaufwendig und riskant war. Mit der Sammelurkunde wurde dieses Problem gelöst, indem ein Zentralverwahrer die Papiere verwaltete und die Eigentumsrechte elektronisch dokumentierte. Dies war ein entscheidender Schritt in der Modernisierung der Wertpapiermärkte.
Sammelurkunden sind zentrale Verwaltungseinheiten für Wertpapiere, die mehrere Einzelpapiere zusammenfassen. Sie erhöhen die Sicherheit, reduzieren den Verwaltungsaufwand und erleichtern den Handel an Börsen. Typische Beispiele sind Sammelurkunden für Aktien großer Konzerne wie Siemens, Unternehmensanleihen oder Fondsanteile. Für Anleger und Emittenten bieten Sammelurkunden eine effiziente und sichere Möglichkeit, Eigentumsrechte an Wertpapieren zu halten und zu übertragen.