Der Begriff Splitting bezeichnet an der Börse die Aufteilung einer Aktie in mehrere Anteile. Ziel eines Splittings ist es, den Kurs einer Aktie zu reduzieren, ohne den Gesamtwert des Investments für die Aktionäre zu verändern. Dabei erhöht sich die Anzahl der ausstehenden Aktien proportional zur gewählten Split-Rate, während der Kurs entsprechend gesenkt wird. Ein Splitting kann sowohl das Handelsvolumen steigern als auch die Liquidität der Aktie verbessern.
Beim Splitting wird das Grundkapital eines Unternehmens nicht verändert. Stattdessen wird jede bestehende Aktie in mehrere neue Aktien aufgeteilt. Bei einem 2:1-Split etwa erhalten Aktionäre für jede gehaltene Aktie zwei neue Aktien, der Kurs halbiert sich somit theoretisch. Ein 3:1-Split würde den Kurs auf ein Drittel reduzieren und die Anzahl der Aktien verdreifachen. Durch diese Maßnahme wird die Aktie für Kleinanleger attraktiver, da der Preis pro Anteil sinkt.
Ein bekanntes Beispiel für ein Splitting ist die Apple-Aktie, die mehrfach gesplittet wurde, um den Aktienkurs für Privatanleger erschwinglicher zu machen. Auch deutsche Unternehmen setzen gelegentlich Splits ein, etwa die Adidas-Aktie oder die SAP-Aktie, um den Handel zu erleichtern und die Liquidität zu erhöhen. Splitting ist besonders bei wachstumsstarken Unternehmen üblich, deren Aktien stark gestiegen sind und deren Kurs sonst für Kleinanleger schwer zugänglich wäre.
Ein wesentlicher Vorteil eines Splittings ist die erhöhte Handelbarkeit der Aktie. Durch den niedrigeren Kurs können mehr Anleger in das Unternehmen investieren, was zu höherer Liquidität und oftmals zu einem stabileren Marktpreis führt. Zudem signalisiert ein Splitting häufig das Vertrauen des Unternehmens in seine zukünftige Entwicklung. Aktionäre profitieren insofern, dass ihr Anteil am Unternehmen unverändert bleibt, obwohl sie nun mehr Aktien besitzen. Für das Unternehmen selbst kann ein Splitting auch das Interesse von Analysten und institutionellen Investoren steigern.
Ein Splitting verändert den Kurs einer Aktie rein rechnerisch, ohne den Gesamtwert des Investments zu beeinflussen. So sinkt der Kurs proportional zur Split-Rate, während der Gesamtwert der Beteiligung für den Aktionär gleich bleibt. Psychologisch kann ein niedrigerer Kurs jedoch zu einem verstärkten Kaufinteresse führen, da die Aktie nun erschwinglicher wirkt. Studien zeigen, dass Aktien nach einem Splitting oft kurzfristig an Wert gewinnen, langfristig jedoch der wirtschaftliche Effekt neutral ist.
Ein Splitting ist ein Instrument, das Unternehmen einsetzen, um ihre Aktien für Anleger attraktiver zu machen und die Liquidität am Markt zu erhöhen. Durch die Aufteilung der bestehenden Aktien in mehrere neue Einheiten sinkt der Kurs pro Aktie, während der Gesamtwert des Investments unverändert bleibt. Beispiele wie die Apple-Aktie zeigen, dass Splitting sowohl den Handel erleichtert als auch das Interesse der Anleger steigern kann. Für Investoren bietet ein Splitting die Möglichkeit, sich zu günstigeren Kursen an etablierten Unternehmen zu beteiligen, ohne die relative Beteiligung am Unternehmen zu verlieren.