Stammaktie

Was ist eine Stammaktie?

Eine Stammaktie ist eine Form der Aktie, die den Eigentümern eines Unternehmens sowohl Vermögensrechte als auch Mitbestimmungsrechte einräumt. Im Gegensatz zu Vorzugsaktien besitzen Stammaktien in der Regel ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung, sodass Aktionäre bei wichtigen Entscheidungen wie der Wahl des Aufsichtsrates oder der Genehmigung großer Investitionsprojekte mitbestimmen können. Gleichzeitig haben Stammaktionäre Anspruch auf Dividenden, die sich nach der Geschäftsentwicklung des Unternehmens richten.

Merkmale einer Stammaktie

Stammaktien zeichnen sich durch mehrere zentrale Eigenschaften aus:

  • Stimmrecht: Aktionäre können auf der Hauptversammlung über Unternehmensentscheidungen abstimmen.
  • Dividendenanspruch: Stammaktien berechtigen zur Beteiligung am Gewinn, wobei die Höhe der Dividende von der finanziellen Lage des Unternehmens abhängt.
  • Grundkapitalbeteiligung: Jede Stammaktie repräsentiert einen Anteil am Grundkapital des Unternehmens.
  • Kursentwicklung: Der Wert von Stammaktien spiegelt die wirtschaftliche Lage, Marktbedingungen und die Erwartungen der Anleger wider.

Beispiele für Stammaktien

In Deutschland gehören zu den bekannten Stammaktien Unternehmen wie die Siemens-Aktie, Volkswagen oder Bayer. International zählen Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Coca-Cola zu den klassischen Stammaktien. Diese Aktien sind oft Bestandteil von großen Indizes wie dem DAX in Deutschland oder dem S&P 500 in den USA und dienen Anlegern als verlässliche Basisinvestitionen.

Bedeutung für Anleger

Stammaktien bieten Anlegern eine Kombination aus Renditepotenzial und Einfluss auf Unternehmensentscheidungen. Das Stimmrecht ermöglicht es Aktionären, aktiv die Unternehmenspolitik mitzugestalten, während die Dividendenzahlungen langfristig zur Vermögensbildung beitragen können. Aufgrund ihrer stabilen Marktstellung gelten viele Stammaktien als vergleichsweise sichere Investments, insbesondere im Vergleich zu spekulativeren Aktienarten.

Stammaktien vs. Vorzugsaktien

Der Hauptunterschied zwischen Stamm- und Vorzugsaktien liegt in der Gewichtung von Stimmrecht und Dividende. Vorzugsaktien bieten meist eine höhere oder feste Dividende, verzichten dafür jedoch auf das Stimmrecht oder haben ein eingeschränktes Mitspracherecht. Anleger, die aktiven Einfluss auf das Unternehmen nehmen möchten, bevorzugen daher oft Stammaktien, während Investoren, die auf regelmäßige Ausschüttungen Wert legen, Vorzugsaktien wählen.

Handel und Liquidität

Stammaktien zählen zu den am häufigsten gehandelten Wertpapieren an den Börsen. Aufgrund ihrer hohen Liquidität können Anleger diese Aktien jederzeit kaufen oder verkaufen. Die Kursentwicklung hängt von zahlreichen Faktoren ab, darunter Unternehmensgewinne, Marktnachrichten, Branchentrends und die allgemeine Börsenstimmung. Außerdem sind Stammaktien häufig Bestandteil von ETFs und Fonds, die auf breite Marktindizes setzen, wodurch sie für passive Anleger zugänglich sind.

boerse.de-Schlussfolgerung

Stammaktien sind Aktien, die sowohl Mitbestimmungsrechte als auch Anspruch auf Dividenden bieten. Sie stellen den Grundbaustein vieler Unternehmensfinanzierungen dar und erlauben Aktionären, Einfluss auf strategische Entscheidungen zu nehmen. Aufgrund ihrer Stabilität, Liquidität und langfristigen Renditechancen gehören Stammaktien zu den zentralen Instrumenten im Aktienmarkt und bilden für viele Anleger eine verlässliche Basisinvestition.



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