Super Bowl-Indikator

Was ist Super Bowl-Indikator?

Der Super Bowl-Indikator ist ein ungewöhnlicher, aber populärer Börsenindikator, der eine Verbindung zwischen dem Ausgang des Super Bowl, dem Finale der amerikanischen Football-Liga NFL, und der Entwicklung des US-Aktienmarktes herstellt. Grundidee ist, dass der Sieger des Super Bowls einen Hinweis auf die Richtung des Aktienmarktes für das laufende Jahr geben kann.

Funktionsweise des Super Bowl-Indikators

Der Indikator basiert auf einer einfachen Regel: Gewinnt ein Team aus der National Football Conference (NFC), soll dies laut Statistik ein positives Börsenjahr signalisieren. Gewinnt ein Team aus der American Football Conference (AFC), droht hingegen ein rückläufiges Marktjahr. Die Methode wurde erstmals in den 1970er Jahren von dem amerikanischen Börsenanalysten Leonard Koppett populär gemacht.

Obwohl es keine wirtschaftliche Begründung für diese Korrelation gibt, konnte der Indikator in der Vergangenheit erstaunlich häufig die Richtung des Dow Jones Industrial Average für das Jahr korrekt vorhersagen. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass es sich hierbei eher um eine statistische Kuriosität handelt und nicht um eine fundierte Anlageentscheidung.

Beispiele und historische Daten

Ein klassisches Beispiel: Gewinnt das NFC-Team Green Bay Packers, wie im Jahr 2011, tendiert der US-Aktienmarkt laut Indikator zu steigenden Kursen. Umgekehrt deutete der Sieg der AFC, zum Beispiel durch die Denver Broncos 2013, auf einen tendenziellen Rückgang hin. Anleger sollten beachten, dass der Indikator zwar interessant ist, aber keine zuverlässige Grundlage für Investitionsentscheidungen bietet.

Ein relevanter Bezug zur deutschen Börse könnte sich ergeben, wenn internationale Investoren ihre Kapitalanlagen abhängig von US-Markttrends ausrichten. Beispielsweise kann eine erwartete positive Entwicklung in den USA auch die Kurse von exportorientierten Unternehmen wie SAP beeinflussen, da steigende US-Konjunktur positiv auf Auftragseingänge wirken kann.

Bedeutung für Anleger

Der Super Bowl-Indikator wird häufig eher als unterhaltsamer Marktindikator genutzt. Dennoch bietet er einen Einblick in die psychologischen Mechanismen des Marktes: Anleger neigen dazu, auch humorvolle oder ungewöhnliche Datenpunkte in ihre Erwartungen einfließen zu lassen. Besonders in den Medien wird der Indikator regelmäßig diskutiert, was kurzfristig die Stimmung am Markt beeinflussen kann.

Für professionelle Anleger ist der Indikator weniger relevant, er verdeutlicht jedoch die Rolle von Sentiment-Analysen und die menschliche Tendenz, Muster auch in zufälligen Ereignissen zu suchen.

Kritik und Einschränkungen

Wissenschaftlich gesehen ist der Super Bowl-Indikator nicht valide. Die Trefferquote liegt historisch bei etwa 50–60 Prozent und gleicht damit einem Münzwurf. Es existiert keine fundierte Kausalität zwischen Sportergebnissen und Börsenentwicklung. Daher sollte er höchstens als Kuriosität betrachtet werden und nicht als Basis für Anlageentscheidungen.

boerse.de-Schlussfolgerung

Der Super Bowl-Indikator ist ein populärer, wenn auch humorvoller Börsenindikator, der die Verbindung zwischen dem Sieger des NFL-Endspiels und der US-Aktienmarktentwicklung herstellt. Er bietet spannende historische Daten und zeigt, wie psychologische Faktoren und Medienberichte die Anlegerstimmung beeinflussen können. Für ernsthafte Anlageentscheidungen sollte er jedoch nicht herangezogen werden, sondern eher als unterhaltsamer Einblick in die Finanzwelt dienen.



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