Substanz-Aktien

Was ist Substanz-Aktien?

Substanz-Aktien sind Aktien von Unternehmen, deren Wert maßgeblich durch das vorhandene Vermögen, wie Immobilien, Maschinen, Patente oder liquide Mittel, bestimmt wird. Diese Aktien zeichnen sich dadurch aus, dass sie oft unter ihrem inneren Wert gehandelt werden und Anleger sich an der realen Substanz des Unternehmens orientieren, statt an kurzfristigen Gewinnen oder Wachstumsaussichten.

Merkmale von Substanz-Aktien

Typische Merkmale von Substanz-Aktien sind eine solide Bilanz, ein hoher Anteil an Sachanlagen und oft stabile, aber moderate Dividenden. Sie werden häufig von konservativen Anlegern bevorzugt, die Wert auf Sicherheit legen und eher langfristig orientiert investieren. Substanz-Aktien bieten Schutz gegen Marktschwankungen, da ihr innerer Wert eine Art Sicherheitsnetz bildet.

Ein weiteres Kennzeichen ist, dass diese Unternehmen oft nicht stark im Fokus der Medien stehen und daher weniger spekulativen Schwankungen unterliegen. Dies kann jedoch auch bedeuten, dass Kurssteigerungen eher moderat ausfallen und die Renditen vor allem durch Dividenden erzielt werden.

Beispiele für Substanz-Aktien

Ein klassisches Beispiel für eine Substanz-Aktie im deutschen Markt ist Deutsche Bank, deren Wert stark von ihrem Bilanzvermögen geprägt ist. Auch Unternehmen aus der Immobilienbranche, wie die LEG Immobilien AG, fallen oft in diese Kategorie, da ihr Wert maßgeblich durch die Immobilienbestände bestimmt wird.

Darüber hinaus gehören Versorgungsunternehmen, die über stabile Einnahmen und wertvolle Infrastruktur verfügen, häufig zu den Substanz-Aktien. Solche Firmen bieten oft eine solide Dividende und gelten als defensive Investments, die in turbulenten Marktphasen Schutz bieten können.

Chancen und Risiken

Die Chancen von Substanz-Aktien liegen vor allem in der Werterhaltung und den regelmäßigen Dividendenzahlungen. Da der Kurs häufig unter dem inneren Wert liegt, besteht die Möglichkeit, langfristig von einer Wertangleichung zu profitieren. Anleger profitieren zudem von der Stabilität dieser Aktien in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.

Zu den Risiken zählen unter anderem eine geringe Wachstumsdynamik und eine mögliche Unterbewertung, die über Jahre bestehen kann. Außerdem kann eine Fokussierung auf die Substanz den Einfluss von zukünftigen Marktchancen und Innovationen mindern, sodass die Rendite in Wachstumsphasen begrenzt sein kann.

Strategischer Einsatz im Portfolio

Substanz-Aktien eignen sich besonders für Anleger, die ein diversifiziertes Portfolio aufbauen und stabile Basiswerte suchen. Sie können als defensiver Kern in einem Aktienportfolio dienen, während wachstumsorientierte Werte für höhere Renditechancen sorgen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Substanz- und Wachstumsaktien kann das Risiko-Rendite-Profil eines Portfolios verbessern.

Investoren sollten jedoch stets die Bilanzqualität und den Marktwert der Vermögenswerte prüfen, um sicherzustellen, dass die Aktie tatsächlich unter ihrem inneren Wert gehandelt wird und die Anlage sinnvoll ist.

boerse.de-Schlussfolgerung

Substanz-Aktien sind eine wertorientierte Investmentstrategie, bei der der Fokus auf dem realen Vermögen des Unternehmens liegt. Sie bieten Stabilität, Schutz vor Kursschwankungen und oft attraktive Dividenden, sind jedoch weniger wachstumsorientiert. Für konservative und langfristig orientierte Anleger stellen Substanz-Aktien eine solide Grundlage im Portfolio dar und ermöglichen eine risikoärmere Anlage, die an der tatsächlichen Unternehmenssubstanz orientiert ist.



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