Mit dem Ausstieg Russlands aus der Kontinentalsperre im Jahr 1810 begann der Niedergang Napoleons. Wenig später kam es zwischen Amerika und Großbritannien zum zweiten Unabhängigkeitskrieg. Nach der Abdankung Napoleons und dem Ende des englisch-amerikanischen Krieges erlebte Europa zunächst einen rasanten Aufstieg, der im Jahr 1816/1817 allerdings in eine tiefe Wirtschafts-Depression führte.
In Europa regte sich seit dem Ausstieg Russlands aus der Kontinentalblockade im Jahr 1810 der Widerstand der Bevölkerungen gegen die französischen Besatzer. Napoloen konnte zwar die Blockade vorerst weiter aufrecht erhalten, doch wurden die Handelsbeschränkungen nun wieder vermehrt durch Schmuggler oder durch die Billigung der örtlichen Beamten hintergangen. Im Jahr 1812 durchbrach Russland schließlich endgültig die Kontinentalsperre Frankreichs und handelte wieder mit den verbotenen Waren. Daraufhin zog Napoloen im Juni des selben Jahres mit der "Großen Armee" (600.000 Mann) gegen Russland in den Krieg. Doch der harte Winter schwächte die Armee und Bonaparte erlitt schließlich beim Übergang über die Beresina Ende November eine vernichtende Niederlage. Durch Russlands Sieg wuchs auch der Widerstand gegen Napoleon in anderen Ländern Europas. Wenig später verbündeten sich Russland, Österreich, Schweden, Spanien, Portugal, England und Preußen gegen Frankreich. In den darauf folgenden Befreiungskriegen verlor Frankreich immer mehr an Boden und wurde 1814 schließlich geschlagen. Am 30. Mai 1814 stellte der Pariser Frieden den Zustand in Europa vom 1. Januar 1792 wieder her. Wenige Tage später dankte Napoleon ab und wurde nach Elba verbannt. Im September 1814 begann schließlich der Wiener Kongreß, auf dem Frankreich, Preußen, Russland, Österreich, Spanien, Portugal und Schweden die Neuordnung Europas regelten. Daran änderte auch die kurze Rückkehr Napoleons im Jahr 1815 bis zum endgültigen Sieg der Allianz in der Schlacht von Waterloo (Napoleons Herrschaft der 100 Tage) nichts mehr.
Auch der Erzfeind Frankreichs, das britische Königreich, unterstützte die Allianz gegen Napoleon, obwohl es gleichzeitig einen eigenen Krieg mit den Vereinigten Staaten von Amerika führte. Schon seit längerem waren die Beziehungen zwischen dem englischen Empire und den ehemaligen amerikanischen Kolonien sehr gespannt gewesen. Durch die Kontinentalblockade spitzte sich die Lage weiter zu, als die Briten die Neutralität der amerikanischen Schiffe nicht mehr respektierten. Die Engländer hatten wiederholt auf hoher See amerikanische Schiffe gestoppt, auf denen sie angeblich Deserteure finden wollten. Entgegen der offiziellen Verlautbarung wurden jedoch amerikanische Seeleute für die britische Armada zwangsverpflichtet. Immer mehr amerikanische Firmen und Reedereien erlitten dadurch hohe Verluste. Gleichzeitig liebäugelten die Senatoren in Washington mit der Annexion Kanadas, zu dieser Zeit noch Kronkolonie Großbritanniens. Am 19. Juni 1812 entschloss sich der US-Kongress schließlich Krieg gegen die ehemaligen Kolonialherren zu führen. In den kommenden zwei Jahren erlangten beide Seiten kleinere Siege, konnten aber nie die Oberhand gewinnen. Höhepunkt war die Besetzung der amerikanischen Hauptstadt Washington mit der Zerstörung des Capitols und des Weißen Hauses im Jahr 1814. Mit dem Friedensschluss in Ghent am 24. Dezember 1814 wurde der englisch-amerikanische Krieg schließlich beigelegt und der Vorkriegszustand wieder hergestellt.
Damit herrschte für kurze Zeit in Europa und den USA Frieden. Auch die Kontinentalblockade war mit dem Rücktritt Napoleons aufgehoben worden, so dass die Handelsschiffe wieder alle Häfen ohne Beschränkung anlaufen durften. Die industrielle Revolution in England hatte bereits während der Kontinent unter der Blockade Napoleons littdurch die ununterbrochene Erhöhung der Rüstungsausgaben massive Forschritte gemacht. Neue technische Verfahren bspw. in der Eisenverarbeitung sowie Fortschritte in der Verkehrstechnik (Dampflok und Dampfschiffe) sorgten für ständige Verbesserungen in der britischen Massenproduktion. So war England nach dem Ende der napoleonischen Kriege zum größten Industrieexporteur und dem am weitesten fortgeschrittene Industriestaat der Erde aufgestiegen. Zugleich war London das Finanzzentrum der Welt und beherrschte außerdem den Zwischenhandel mit Produkten der Kolonien und Überseegebiete. Die britische Vorherrschaft zu jener Zeit lässt sich durch eine Reihe von Zahlen verdeutlichen. 1815 waren 214 Linienschiffe sowie 792 Kreuzer, Fregatten und kleinere Kriegsschiffe aus England im Einsatz. Die britische Handelsflotte übertraf im selben Jahr mit ihrer Handelstonnage die Gesamttonnage aller übrigen Staaten der Welt zusammen um ein Viertel. Durch die Kolonien wie Indien kamen Rohstoffe in großen Mengen zu geringen Kosten ins Land und die bereits gut entwickelte Industrie produzierte daraus schnell und günstig die verschiedensten Produkte. Die Qualität der Waren war oft viel höher, als die der Industrien auf dem Kontinent, die zudem höhere Preise hatten.
Das Ende der Kontinentalblockade führte somit auch unwillkürlich zu einem massiven Anstieg der englischen Exporte. Das britische Empire begann Europa mit billigen Waren geradezu zu überschwemmen. Die Folgen für die ortsansässigen Industrien im Kontinentaleuropa waren verheerend. Hatte die Isolation aufgrund der Kontinentalblockade die Entwicklung einer eigenen Industrie begünstigt, so mussten nun immer mehr Fabriken auf dem Kontinent ihre Pforten schließen, da sie nicht mit den britischen Billigexporten mithalten konnten. Doch der massive Anstieg der englischen Exporte nach Europa war nur von kurzer Dauer. Bereits die Befreiungskriege gegen Napoleon bis 1815 hatten weite Teile Europas in Armut und Arbeitslosigkeit gestürzt. Durch die neue Entlassungswelle aufgrund der Firmenpleiten stieg die Arbeitslosigkeit in Kontinentaleuropa weiter an. Der britischen Massenproduktion standen somit immer weniger zahlungskräftige Abnehmer entgegen, was die Preise der britischen Erzeugnisse in Europa wenig später kollabieren lies.
Während der britische Handel mit dem Kontinent immer weiter zurückging, wuchsen gleichzeitig die Exporte in die Vereinigten Staaten an. Dort waren nach dem Ende des britisch-amerikanischen Krieges 1815 wieder vermehrt billige Waren aus Großbritannien nachgefragt worden. Um sich vor einem ähnlichen Schicksal wie in den europäischen Staaten zu schützen, beschloss der amerikanische Kongress allerdings im Jahr 1816 hohe Schutzzöllen gegen die Importe aus Europa. Auch andere Länder in Europa folgten dem Beispiel und gaben neue Zollrichtlinien heraus, die die inländische Industrie gegenüber den ausländischen Exporten begünstigen sollte.
Nun bekam auch England die Krise zu spüren. Die Absatzeinbußen in Europa und auch den USA verbunden mit den hohen Zollabgaben führten in Großbritannien vermehrt zu Geschäftsaufgaben und stürzte das britische Empire in eine schwere Handelskrise. Somit war nun in ganz Europa die Wirtschaft zusammengebrochen. Zusätzlich verschlimmerten kalte Winter, lange Dürre- und heftige Regenperioden in den Jahren 1816/1817 die Lage. Missernten führten zu einer Teuerung der Lebensmittelpreise. Die wenigen Mittel, die die Bevölkerung noch hatte, wurden nun fast vollständig für Nahrung benötigt. Die europäische Wirtschaft war in eine tiefe Depression gefallen, aus der sie sich nur langsam wieder erholte. Lediglich die USA konnten sich durch eine blühende Wirtschaft zunächst vor einer Krise bewahren - bis wenige Jahre später auch dort die Wirtschaft kollabierte.