Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege und der Wirtschaftskrise 1816/1817 erholte sich die britische Wirtschaft sehr rasch. Sowohl die Anzahl der Exporte als auch die Investitionen stiegen rasant an. Doch dauerte diese Phase nur wenige Jahre, ehe erneut eine schwere Krise das Land erschütterte.
Die Wurzeln des Exportbooms lagen im fernen Südamerika. Dort hatten seit 1816 mehrere Staaten ihre Unabhängigkeit erklärt (1816 Argentinien, 1821 Peru und Mexiko, 1822 Brasilien). Schon sehr früh erkannte die englische Regierung die Bedeutung dieses Absatzmarktes und veranlasste nach der Krise 1818 den Bau von Schiffsstationen in diesen Ländern. Dadurch konnte die britische Handelsflotte nun Waren in die entlegensten Gebiete Mexikos, Kolumbiens, Brasiliens, Rio de la Platas (Bolivien), Chiles und Perus bringen. Zudem war England eines der ersten Länder, das die Unabhängigkeit der neuen Republiken anerkannte. Damit war die Basis der erfolgreichen Handelsbeziehungen gelegt.
Dank der weit fortgeschrittenen Industrialisierung hatte Großbritannien nach wie vor eine Spitzenstellung hinsichtlich Qualität und Preis gegenüber dem restlichen Europa. Dementsprechend groß war der Bedarf an britischen Produkten in der Neuen Welt. Die Ausfuhr britischer Waren in die südamerikanischen und zentralamerikanischen Staaten stieg von 2,9 Millionen Pfund Sterling (1821) auf 6,4 Millionen Pfund Sterling im Jahr 1825. Zu den wichtigsten Exportartikeln gehörte die aus den Kolonien importierte und in England verarbeitete Baumwolle, so dass die englische Baumwollproduktion rasch erweitert und unzählige neue Fabriken gegründet wurden. Der Wert der in England verarbeitete Rohbaumwolle belief sich 1821 auf 129 Millionen Pfund Sterling und wuchs bis 1825 auf 167 Millionen Pfund Sterling. Aber auch andere inländische Industrien investierten wieder, allen voran in die Beleuchtung mit Gas oder den Bau weiterer Verbindungskanäle in dem bereits großen Kanalsystem auf den britischen Inseln.
Die damalige Aufbruchsstimmung schlug sich natürlich auch an der Börse nieder. Die Aktien der - teilweise hochspekulativen - Investitionsvorhaben fanden wieder Abnehmer. Die Börse zog langsam an und konnte zunächst zwar nur kleine aber stetige Kursgewinne verbuchen. Dies lockte wiederum immer mehr Investoren und Anleger an die Finanzmärkte. Das Rad hatte sich zu drehen begonnen und wurde nun immer schneller. Ab Mitte 1824 überschwemmten südamerikanische Wertpapiere die Londoner Börse. Galten die ersten Emissionen noch als Geheimtipp, so wurden die Aktien und Anleihen aus Südamerika bald zur Modeerscheinung. Insbesondere Aktien von Gold- und Silberminen sowie Staatsanleihen dieser Länder fanden reißenden Absatz. Dabei war es beinahe gleichgültig, ob die Mine real existierte oder lediglich eine Fiktion darstellte - eine gute Story reichte für die Kaufentscheidung allemal aus. Doch woher kam der plötzliche Reichtum der südamerikanischen Länder, die 1825 zweimal so viele Waren kauften, wie im Jahr 1821?
Zunächst hatten einige reiche britische Kaufleute in die fernen aber armen Länder investiert. Die ersten finanzielle Mittel wurden von den lateinamerikanischen Ländern wieder für britische Produkte ausgegeben.. In den folgenden Jahren vergrößerte sich dieser Geldstrom in die fernen Republiken und beschleunigte sich zunehmends. In den Jahren 1824 und 1825 nahmen die neugebildeten Staaten von Süd- und Zentralamerika für mehr als 20 Millionen Pfund Sterling Staatsanleihen in London auf - zusätzlich wurden enorme Mengen südamerikanischer Aktien emittiert. Das so aus Großbritannien abfließende Geld erhöhte wiederrum die Importe in Lateinamerika. Ab Mitte 1824 überhitzte sich dieses System allerdings, als die Börse innerhalb weniger Monate um über 200 Prozent explodierte.
Bereits im Frühjahr 1825 gab es erste Stimmen, die aufgrund der massiven Kursgewinne ein baldiges böses Ende prohezeiten. So warnten Regierungsmitglieder wie Premierminister Canning oder Schatzkanlzler Lord Liverpool zusammen mit den Finanzexperten Sir Francis Baring und J.R. M'Culloch in der Zeitung "The Scotsman" vor übertriebenen Spekulationen. Zwar schürte das die Nervosität an den Märkten, doch letztendlich dauerte es noch bis April 1825 ehe der Aktienmarkt vollkommen kollabierte. Der genaue Auslöser der nun folgenden Talfahrt der Börse ist nicht zweifelsfrei geklärt, wahrscheinlich war es aber ein im März herausgegebener großer Schatzwechsel der Bank of England, der die im Umlauf befindliche Geldmenge verkleinern sollte.
Der Börsen-Crash hatte verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Hintergrund dafür war das bis dahin übliche System bei Wertpapieremissionen nur einen Teil anzuzahlen und die weiteren Raten nachzuzahlen. Viele spekulierten dabei darauf, das Wertpapier kurz vor Fälligkeit des Kredits mit Gewinn zu verkaufen. Nun lagen die Aktien aber weit unter den Kaufkursen der meisten Anleger und viele Kreditkäufer, die sich verspekuliert hatten, konnten die fälligen Zahlungen nicht mehr begleichen. Insbesondere kleinere Länderbanken, die ihre Kredite zu jener Zeit ohne große Überprüfung bewilligten und in der Regel nicht durch Materialien sondern mit persönlichen Bürgschaften absicherten, waren die ersten die die plötzliche Geldknappheit spürten. Schon bald mussten die ersten dieser country banks aufgrund der nun vermehrt auftretenden Ausfälle ihre Pforten schließen.
Ein weiterer bedeutender Faktor, der letztendlich zur Krise führte, war die stark zurückgehende Nachfrage in Südamerika. Da es zunächst immer schwerer - später sogar ummöglich - wurde lateinamerikanische Anleihen am Markt zu plazieren, brach die Großteils von den Briten selbstgenerierte Nachfrage in den fernen Ländern ein. Viele britische und lateinamerikanische Unternehmen standen vor dem Aus und belasteten den bereits angeschlagenen Markt zusätzlich.
Der ersten Dominosteine einer langen Kette waren angestoßen worden. Immer mehr Banken und Unternehmen wurden in die Krise hineingezogen. Die Regierung, die bereits im Januar 1825 vor einem bösen Ende der Spekulationen gewarnt hatte, verweigerte jedoch jegliche Unterstützung und schürte damit nur noch mehr die Unsicherheit in der Bevölkerung.
Im Dezember 1825 erreichte die Panik ihren Höhepunkt. Nun hatte die Krise auch einige bedeutende Londoner Finanzhäuser (wie z. B. Pole, Thornton & Co.) erfasst. Die Bankiers der Lombard Street versuchten zwar noch die Schließung der Bank zu verhindern, indem sie vor dem Präsidenten der Bank of England vorsprachen, doch es half alles nichts. Kurze Zeit später musste die Bank, von der immerhin 47 Regionalbanken abhängig waren, ihre Tore schließen. Die Bevölkerung wurde von Panik erfasst. Geld wurde immer knapper. Die Times schrieb dazu: "Es ging nicht um die Art des Wertpapiers, sondern um die grundsätzliche Möglichkeit Geld zu beschaffen."
Bald stand kaum noch genügend Bargeld für die Bezahlung der nötigstens Dinge zur Verfügung. Nach Aussage eines Historikers soll Großbritannien in dieser Situation aufgrund des Bankrotts von bis dahin 73 Banken nur kurz vom Tauschhandel entfernt gewesen sein. Die Reserven der Bank of England waren bedrohlich zusammengesunken. Im Dezember 1825 hatte die Bank nur noch ungefähr 1.100.000 Pfund Sterling Gold in ihren Tresoren (zum Vergleich: 1843 betrug der Goldschatz der Bank 11.054.000 Pfd.St). Auch die damals ausschließlich vorhandenen Fünf- und Zehnpfundnoten der Bank of England neigten sich rapide dem Ende zu. Problematisch erwies sich nun die Tatsache, dass die Bank of England in einem Umkreis von 65 Meilen um London die einzige Bank war, die Noten emittieren durfte. Damit sollte die vorherrschende Stellung der Bank gesichert werden. Zum Glück fand sich im Tresor noch ein Posten Ein-Pfundnoten aus dem Jahr 1797. Diese Noten wurden mit Zustimmung der Regierung am 17. Dezember ausgegeben. Nur dadurch konnte die Bank den anhaltenden Ansturm von Zahlungsforderungen standhalten und das Vertrauen in die Wirtschaft langsam wieder herstellen. Einen weiteren entscheidenden Beitrag zur Rettung leistete der bekannte Bankier Nathan Rothschild, der in ganz Europa Münzen im Gegenwert von 10 Millionen Pfund organisiert hatte, um die Bank of England flüssig zu halten.
Dennoch forderte die Krise ihren Tribut. Insgesamt 145 Banken - darunter nahezu alle "country banks" - brachen zusammen. Der Edelmetallvorrat der Bank of England war dramatisch gesunken. Zunächst war die Krise nur in England und Südamerika zu spüren, doch bald schon breitete sie sich auf ganz Europa aus. Lediglich das auf anderen Grundsätzen beruhende schottische Banksystem (siehe hierzu auch die Krise der Jahre 1772/1773) kam relativ ungeschoren davon. Hier waren nur vier Institute betroffen. Der Absatz auf dem Kontinent kam dagegen fast vollständig zum Erliegen. Dies hatte wieder Auswirkungen auf Banken in Paris, Lyon, Leipzig und Wien. Italien und andere Märkte, die auf diese Finanzzentren angewiesen waren, mussten daraufhin ebenfalls ihre Handelskäufe reduzieren. Auch in Paris waren die Folgen zu spüren und verursachten letztendlich die Panik im Jahr 1828.