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Das Jahr 2012 steht in der Geschichte der Finanzmärkte als das Jahr der Euro-Krise. Nachdem bereits 2009 ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone zur Debatte stand, war 2011 der sogenannte EFSF (Europäische Finanzstabilisierungsfazilität) verabschiedet worden – der erste „Euro-Rettungsschirm“. Die in diesen gesetzten Hoffnungen waren offensichtlich zu groß: Denn 2012 dann kam es dennoch zu einer neuen Eskalation der Krise. Die Renditen der Staatsanleihen sogenannter Krisenstaaten schossen nach oben. Portugal musste bis zu 14% Zinsen für seine Staatsanleihen zahlen, Griechenland zeitweise über 25%. Die Kurse dieser Staatsanleihen gerieten massiv unter Druck.
Das wiederum hatte Ansteckungseffekte: Zypriotische Banken hatten stark auf griechische Anleihen gesetzt – was ihnen zum Verhängnis wurde. Denn diese Anleihen verloren stark im Kurs und es gab einen Schuldenschnitt für griechische Anleihen. Dadurch wurden einige zypriotische Banken zahlungsunfähig und es drohte ein Staatsbankrott Zyperns. Damit hatte die Krise auf einen weiteren Mitgliedstaat der Europäischen Union übergegriffen.
Der DAX hatte das Jahr bei rund 6.000 Punkten begonnen und in den ersten 4 Monaten des Jahres rund 1.000 Zähler zugelegt. Die Euro-Krise führte dazu, dass diese Gewinne bis zur Jahresmitte wieder vollständig abgegeben wurden. Ab der zweiten Jahreshälfte 2012 beruhigte sich die Lage in der Euro-Zone dann aber erheblich. Es wurde der ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) gegründet und mit hohen Mitteln ausgestattet. Das anfängliche Stammkapital betrug 700 Mrd. Euro. Als sich der ESM am Kapitalmarkt finanzieren wollte, akzeptierten die Geldgeber sogar Negativzinsen – ein bis dahin vollkommen unübliches Phänomen am Kapitalmarkt.
Durch die Gründung des ESM konnte die Euro-Krise kurzfristig erfolgreich bekämpft werden. Ob dies langfristig Erfolg haben wird, steht auf einem anderen Blatt. Im Jahr 2012 jedenfalls war die zweite Jahreshälfte deswegen von erheblichen Kursgewinnen geprägt. Der DAX stieg von seinem Sommertief bei rund 6.000 Punkten bis Jahresende auf über 7.500 Zähler, wie der folgende Chart zeigt:
Quelle: boerse.de
In diesem Beitrag ging es um die historische Entwicklung des DAX. Im Newsletter „Aktien-Ausblick“ erfahren Sie, wie es mit der aktuellen Entwicklung des DAX aussieht. Politische und wirtschaftliche Einflussfaktoren sind dort ebenfalls Thema wie die aktuelle charttechnische Lage. Sie gehen kein Risiko ein: Der „Aktien-Ausblick“ ist für Sie kostenlos und unverbindlich. Hier können Sie diesen Newsletter anfordern.
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