er steht als Symbol für den Börsenerfolg – und Absturz – vieler Corona-Gewinneraktien: der
ARK Innovation ETF von Cathie Wood. Nachdem der 2014 aufgelegte Fonds zwischen März 2020 und Februar 2021 in der Spitze über 300 Prozent gewonnen hatte, notiert er nun wieder in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau.
ARK Innovation ETF: Von der Outperformance in die Verlustzone
Noch deutlicher wird die schwache Performance, wenn man den ARKK mit dem Nasdaq 100 vergleicht: Während der ARK Innovation ETF innerhalb der vergangenen fünf Jahre unterm Strich magere 4,5% an Wert gewonnen hat, konnte der Nasdaq 100 um ganze +94% zulegen. Ein Schlag ins Gesicht für den aktiv gemanagten Fonds einer „Star-Investorin”, deren ursprüngliches Ziel es war, die Outperformer des Technologiesektors herauszufiltern und in einen ETF zu gießen.

Der ARK Innovation ETF verwaltet mit rund zwölf Milliarden Dollar das größte Volumen aller insgesamt sechs ARK-Fonds, die im Betrachtungszeitraum alle keine glanzvolle Performance erzielten. Cathie Wood kann das übrigens fast egal sein – denn das insgesamt verwaltete Fonds-Vermögen beläuft sich auf mindestens 20 Milliarden Dollar, was eine jährliche Management-Provision von über 150 Millionen Dollar ergibt.
ARK Innovation ETF: Viel Wachstum, wenig Value
Die sieben aktuell größten ARK-Innovation-Positionen sind Tesla, Roku Inc., Teladoc Health, Square, Zoom Video, Shopify und Spotify. Bis auf Tesla, Zoom und vielleicht noch Spotify sagen Ihnen diese Unternehmen alle nichts? Kein Wunder, denn Cathie Wood investiert mit Vorliebe in sehr junge Firmen, die vor allem in einem Punkt glänzen: Einer schillernden „Wachstumsstory”.
Doch der
Mangel an Firmenhistorie, Erfahrung und dem nötigen Kapital sorgen dafür, dass die meisten der genannten Unternehmen Unmengen an Geld verbrennen, um ihre Expansion voranzutreiben. So zum Beispiel eine der größten Fonds-Positionen: Teladoc Health. Der US-amerikanische Konzern aus dem Bereich der Telemedizin und virtuellen Gesundheitsvorsorge hat Ende April 2022 für das erste Quartal einen massiven Verlust erwirtschaftet und senkte gleichzeitig seine Prognose für das Gesamtjahr. Als Reaktion auf die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen folgten massive Kurseinbußen von insgesamt über 70 Prozent seit dem Hoch Anfang 2021.
Trotzdem hält Cathie Wood an Teladoc fest und kaufte sogar noch beherzt hinzu. Die „buy-the-dip” Strategie der Investorin ist momentan allerdings besonders riskant, denn die steigenden Zinsen in den USA und Europa sind Gift für die bei Wood beliebten, aber unprofitablen Wachstumsaktien.
Unterm Strich lässt sich sagen, dass die ARK-ETF-Familie nichts für schwache Nerven ist. Der einstige Star am Investorenhimmel ist inzwischen tief gefallen und könnte aufgrund der geldpolitischen Wende noch weiter unter die Räder kommen.
Investoren sollten ihr Kapital deshalb nicht einem geldverbrennenden Fonds bestehend aus größtenteils defizitären Unternehmen anvertrauen, sondern in langfristig erfolgreiche Qualitätsaktien investieren. Denn Top-Champions wie Nestlé, Lindt & Sprüngli oder Colgate-Palmolive wirken vielleicht „langweilig”, erweisen sich aber gerade in Krisenzeiten oft als „Fels in der Brandung”, Dividenden- und Rendite-Perlen. Mehr über die besten Aktien der Welt erfahren Sie im „
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Auf gute Investments!
Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager
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