Amazon: Was kommt nach dem Rekord-Quartal?

Dienstag, 08.02.22 17:10
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

dass Homeshopping Amazons Stärke ist, wissen wir natürlich. Doch jetzt will der Champion Gerüchten zufolge auch ins Home-Gym-Geschäft einsteigen. Angeblich prüft Amazon eine Übernahme von Peloton – einem Hersteller von hochwertigen, interaktiven und teuren Hometrainern. Bislang ist Amazon abgesehen von einem eigenen Fitness Tracker noch nicht in der Sportbranche involviert. Doch Amazons Alexa-Gerätechef Dave Limp gilt als Fan der Peloton-Bikes und hätte sie „am liebsten selbst erfunden”. Auch Champion Nike zählt möglicherweise zum Kreis der Peloton-Interessenten und könnte durch einen Zusammenschluss die Diversifikation seines Produktangebotes beschleunigen.

Peloton: Sportartikelhersteller zum Schnäppchenpreis



Die Peloton-Aktie sprang als Reaktion auf die Übernahme-Spekulationen vergangenen Freitag nachbörslich um zeitweise knapp 27% auf 31 Dollar nach oben. Doch angesichts der jüngsten Kursrücksetzer sind diese Gewinne nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Vor gut einem Jahr stand die Peloton-Aktie wegen des Corona-Homefitness-Booms noch bei rund 150 Dollar, und das Unternehmen war zeitweise mehr als 50 Milliarden Dollar wert. Zum Schlusskurs vom Freitag belief sich der Firmenwert nur noch gut acht Milliarden Dollar. Für Nike und Amazon, die beide über hohe Barreserven verfügen, dürfte Peloton deshalb ein Schnäppchen sein – mit möglicherweise interessanten Wachstumsperspektiven. Denn zum einen sind Fitness und ein gesunder „Lifestyle” langfristige Mega-Trends, zum anderen werden Heimtrainer immer beliebter und vor allem: interaktiver. So bietet beispielsweise Peloton im Monatsabo virtuelle Workouts mit echten Trainern, die über einen Monitor gestreamt werden. Auf diese Weise lässt sich das Gym-Gefühl in die eigenen vier Wände übertragen und erspart Kunden den etwas zeitaufwändigeren Fitnessstudiobesuch.

Amazon punktet mit Rekord-Quartal



Neben der Peloton-Gerüchteküche punktet Amazon aber auch mit ganz realen Geschäftserfolgen und spannenden Plänen. Vergangene Woche präsentierte der E-Commerce-Riese glänzende Quartalszahlen: Der Überschuss betrug 14,3 Milliarden Dollar und fiel damit fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Ein Grund für den starken Anstieg war u.a. das erfolgreiche Cloud-Geschäft. Das Flaggschiff AWS steigerte die Erlöse um 40 Prozent auf 17,8 Milliarden Dollar und schaffte einen überraschend hohen Gewinn von 5,3 Milliarden Dollar. Auch der Umsatz pro Amazon-Prime-Mitglied legte nach Angaben des Finanzvorstands während der Pandemie deutlich zu, wobei sich US-Kunden auf höhere Preise einstellen sollten: Erstmals seit 2018 wird der Konzern für den kostenlosen Versand, Streaming-Dienste und anderer Prime-Services zwei Dollar mehr pro Monat verlangen. Außerhalb der USA sind laut Amazon aber zunächst keine höheren Abo-Preise geplant.

Selbst der Prime-Preisanstieg wurde von den Investoren gefeiert. Denn einerseits ist das Amazon-Abo in Sachen Preis-Leistungsverhältnis für die meisten Kunden „sein Geld wert”. Andererseits ist der Skalierungseffekt bei etwa 157 Millionen Prime-Kunden allein in den USA erheblich.

Eine Preissetzungsmacht wie diese ist vor allem Top-Champions wie Amazon vorbehalten, die mit breiten Burggräben die Konkurrenz dauerhaft in Schach halten. Dies erklärt auch die hervorragende Zehn-Jahres-Rendite des Champions-Favoriten von im Mittel +31% p.a., der aufgrund seiner besonders hohen Anlagequalität in beiden boerse.de-Fonds enthalten ist.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten, erfolgreichen Börsentag,

Ihre Miss boerse.de

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