Apple und Berkshire Hathaway: Was steckt hinter den Aktienrückkäufen?

Dienstag, 07.05.24 17:13
Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

im Rahmen der jüngsten Quartalszahlenveröffentlichungen machten zwei Top-Champions von sich Reden: Sowohl Apple als auch Berkshire Hathaway verkündeten Mega-Aktienrückkaufprogramme in Milliardenhöhe. Doch was motiviert börsennotierte Konzerne überhaupt zu diesem Schritt? Und welche Folgen können Aktienrückkäufe für (Champions-)Investoren haben?

Aktienrückkäufe als Kurstreiber



Wenn Unternehmen mehr Chancen darin sehen, ins eigene Unternehmen zu investieren, statt Geld weiter in das operative Geschäft zu stecken oder am Kapitalmarkt anzulegen, können Aktienrückkäufe eine gute Option sein. Denn indem die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien reduziert wird, steigt der Wert der verbleibenden Unternehmensanteile. Auch der Aktienkurs legt infolgedessen meistens zu. Konzerne schaffen durch Aktienrückkäufe also einen Mehrwert für Aktionäre und profitieren oft auch selbst davon. Denn wenn ein Unternehmen keine anderen attraktiven Investitionsmöglichkeiten für seine überschüssigen Cash-Reserven hat, kann der Rückkauf eigener Aktien eine sinnvolle Verwendung der Barmittel sein.

Allein die Dax-Unternehmen wollen laut einer aktuellen Commerzbank-Studie in diesem Jahr insgesamt rund 16 Milliarden Euro in Rückkäufe ihrer Aktien stecken. Das wäre zwar ein Rekordwert, aber „nichts” im Vergleich zu den Aktienrückkäufen von Berkshire Hathaway und Apple.

Apple und Berkshire Hathaway kaufen eigene Aktien



Allein im ersten Quartal kaufte Warren Buffetts Investmentholding eigene Aktien im Wert von 2,6 Milliarden Dollar zurück. Damit fiel der Aktienrückkauf größer aus als im vierten Quartal 2023, als Berkshire eigene Aktien für 2,2 Milliarden Dollar erworben hatte. Im Rahmen der legendären Hauptversammlung, dem „Woodstock für Kapitalisten”, erklärte Buffett in diesem Jahr, dass Berkshire Hathaway das Geld zwar gern anderweitig angelegen würde, „aber wir werden es nur für etwas ausgeben, was ein geringes Risiko hat und uns eine Menge Geld bringen kann".

Genau in diesem Punkt gilt Warren Buffett aber als besonders wählerisch, weshalb – neben der immer noch größten Berkshire-Position Apple – vor allem die eigenen Qualitätsaktien auf der Kaufliste stehen dürften. Zumal Buffett in Aussicht gestellt hat, dass Berkshire Hathaways Cash-Reserven auch nach dem ersten Quartal weiter nach oben gehen und die Marke von 200 Milliarden Dollar übersteigen dürften. Allein schon deshalb dürften Aktienrückkäufe bei dem Top-Champion aus dem boerse.de-Aktienfonds und dem boerse.de-Weltfonds weiterhin zur Strategie zählen, die bereits in den vergangenen zehn Jahren zu einer Aktienkurs-Performance von im Mittel +13% p.a. beigetragen hat.

Apple hat in den vergangenen zehn Jahren ebenfalls konsequent Aktien zurückgekauft, was zu einer Reduzierung der Anzahl um 37 Prozent geführt hat. Jetzt setzte der Top-Champion „noch einen drauf” und kündigte im Rahmen der Quartalszahlenpräsentation Anfang Mai den Rückkauf weiterer, eigener Aktien im Volumen von 110 Milliarden Dollar an. Das ist nicht das erste, aber bislang größte Rückkaufprogramm in der Firmengeschichte des Champions aus dem boerse.de-Weltfonds, boerse.de-Aktienfonds und boerse.de-Technologiefonds, der mit einer Zehn-Jahres-Performance von im Mittel +22% p.a. glänzt.

Auf gute Investments!

Ihr
Markus Schmidhuber
Content Manager

PS: Apropos boerse.de-Aktienfonds. Beim Champions-Fonds für den Vermögensaufbau steht in Kürze die nächste Ausschüttung an. Ende Mai erhalten Anleger 2,52 Euro je Anteil an der Tranche mit der WKN A2AQJY, womit die Ausschüttung abermals um 10% erhöht wurde. Hier finden Sie weitere Informationen zur boerse.de-Aktienfonds-Ausschüttung.



Markus Schmidhuber ist seit 2010 Content Manager bei boerse.de – dem ältesten Finanzportal Europas und mit über einer Million monatlicher Nutzer eines der führenden Börsenportale. In dieser...


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