in der historisch beispiellosen Niedrigst- bzw. Nullzinsphase nach dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise 2008/2009 machte „Betongold“ seinem Namen alle Ehre. In dieser Zeit war Geldanlage in Immobilien praktisch eine todsichere Angelegenheit. Denn das Geld dafür war in Form von fast zinslosen Krediten in Hülle und Fülle vorhanden, gleichzeitig schienen die Immobilienpreise angesichts der enormen Nachfrage nur noch den Weg nach oben zu kennen.
Aufstieg und Fall des Immobilien-Tycoons Rene Benko
Vor diesem Hintergrund stieg der österreichische „Wunderwuzzi“ Rene Benko mit seiner Signa-Gruppe zum Immobilien-Tycoon auf. Sein Rezept lautete: „Innenstadtimmobilien haben eines gemeinsam. Sie sind rares Gut, und von daher werden sie von Jahrzehnt zu Jahrzehnt mehr wert sein.“ Von diesem Credo konnten die externen Geldgeber offenbar leicht überzeugt werden, wodurch spektakuläre Übernahmen wie unter anderem der Karstadt-Warenhauskette oder Galeria-Kaufhof möglich waren. Doch das scheinbar unaufhaltsame Signa-Wachstum zum größten europäischen Immobilienkonzern findet nun ein jähes Ende. Bereits 2022 mit dem Start der Zinswende in Europa und den USA begann es im Gebälk des verschachtelten Firmengeflechts zu krachen. Und jetzt schlittert eine Tochtergesellschaft nach der anderen in die Insolvenz.
Möglicherweise hängt der rasante Signa-Aufstieg auch mit unsauberen Bewertungsmethoden (Stichwort überhöhte Mieten), Insichgeschäften, Bilanztricks und/oder gezielten Verflechtungen mit politischen Entscheidungsträgern zusammen. Diese Fragen dürften die Insolvenzverwalter und -gerichte in den kommenden Monaten/Jahren zu klären haben. Fest steht:
Überhitzter Immobilienmarkt im Wanken
Der Signa-Zusammenbruch steht stellvertretend für die derzeitige Verfassung des heillos überhitzten Immobilienmarktes. Und es ist ein Beispiel dafür, dass „Betongold“ eine höchst riskante Anlageform sein kann, wie sich an der Entwicklung des DAXsubsector Real Estate Performance-Index zeigt. In diesem von der
Deutschen Börse berechneten Index sind die 16 größten deutschen börsennotierten
Immobilienunternehmen enthalten, darunter das Dax-Mitglied Vonovia und die im MDax gelisteten LEG Immobilien sowie TAG Immobilien. Sie erkennen:

Nachdem die Notierungen des deutschen Immobilienindex während der Finanzkrise binnen knapp zwei Jahren um 84% abgestürzt waren, folgte eine mächtige 848%-Rallye bis August 2021. Doch die darauf folgende Korrektur ging spätestens ab dem Beginn der Zinswende der EZB im Juli 2022 erneut in den freien Fall über. Bis März 2023 summierten sich die Verluste auf -66%, womit sich innerhalb von weniger als zwei Jahren also zwei Drittel des Wertes in Luft aufgelöst haben. Nicht nur für Rene Benko, sondern für viele Immobilien-Investoren heißt es also: Wie gewonnen, so zerronnen. Und das vermeintlich sichere „Betongold“ entpuppt sich aus Anlegersicht auf Dauer als höchst riskantes Unterfangen.
„Betongold“ als Langfristinvestment höchst riskant
Angesichts der seit Frühjahr laufenden Erholungs-Rallye sind immer wieder Stimmen zu hören, die von Schnäppchenkursen sprechen. Vor solchen finanziellen Abenteuern sei aber gewarnt, zumal es sich um eine höchst ungewisse Turnaround-Spekulation handelt. Denn:
Von den im deutschen Immobilienindex enthaltenen Aktien qualifiziert sich keine einzige als boerse.de-Aktienbrief-Champion. Und dass Immobilienaktien in der Champions-Auswahl überhaupt nicht vorkommen, hat einen guten Grund. Denn das Champions-Prädikat wird ausschließlich den laut objektiven Kennzahlen der Performance-Analyse langfristig besten Aktien der Welt verliehen. Das heißt:
Investments in Immobilien mögen dann sinnvoll sein, wenn es bspw. um die Deckung des eigenen Wohnbedarfs geht. Geht es um den langfristigen Vermögensaufbau, dann orientieren Sie sich besser an den Champions aus dem
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Thomas Driendl
Börsenverlag-Redaktion
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